Der nächste große NameKölner Kult-Brauerei mit Komplett-Absage – geschlossen am 11.11.

Viele Menschen feiern auf der Zülpicher Straße in Köln verkleidet an Karneval.

Am 11.11. werden in Köln wieder extrem viele Feiernde erwartet. Ein Kölner Brauhaus hat sich aus der Erfahrung der vergangenen Jahre nun entschieden, nicht zu öffnen. Das Foto entstand im Februar 2023 auf der Zülpicher Straße.

Die Probleme rund um den 11.11. sorgen für eine weitere Absage in der Gastro-Branche.

von Thomas Werner  (tw)

Es ist der nächste große Name, der in Sachen 11.11. die weiße Flagge hisst.

„Das Brauhaus bleibt am 11.11. dieses Jahres geschlossen“ – das gab die Brauerei Päffgen am Mittwoch (8. November 2023) in einem Facebook-Post bekannt. Die Kult-Brauerei wird zum Sessionsauftakt am Samstag nicht öffnen!

Kölner Brauhaus Päffgen am Friesenplatz bleibt am 11.11. geschlossen

Die Begründung des Traditionshauses ist kurz und knapp: „Die Erfahrungen der letzten zwei Jahre und das unzureichende Konzept der Stadt Köln lassen uns leider keine andere Wahl“, heißt es.

Besonders das Gewalt-Thema und die Frage, wie die riesigen Menschenmassen in der Stadt verteilt werden können, hatte in der jüngsten Vergangenheit immer wieder für Diskussionen gesorgt.

Blick ins Innere des Brauhauses Päffgen in Köln mit leeren Stühlen und Tischen.

Das Päffgen auf der Kölner Friesenstraße bleibt am 11.11. geschlossen. Das Foto wurde im Jahr 2016 aufgenommen.

Viele Gastronominnen und Gastronomen kritisieren deshalb das Konzept der Stadt Köln, das als Alternative für die stets überfüllte Zülpicher Straße nur die Uniwiesen vorsieht – aus ihrer Sicht wäre ein attraktives Alternativprogramm an anderer Stelle die bessere Alternative.

Thema Sicherheit steht auch am 11.11. in Köln erneut im Fokus

Am 11.11.2023 wird das Thema Sicherheit in Köln erneut ein großes sein: Da der Sessionsauftakt auf einen Samstag fällt, werden extrem viele Feiernde erwartet, auch zeitlich könnten die Feierlichkeiten aufgrund des Wochenendes bis tief in die Nacht dauern – und dort steigt dann schnell das Gewalt-Potenzial.

Ein weiteres Problem für die Gastronomie: Viele Lokalitäten sind aufgrund der Sperrkonzepte der Stadt und der Menschenmassen schlecht bzw. gar nicht zu erreichen. So haben für 2023 bereits bekannte Namen wie „Oma Kleinmann“, die „Tankstelle“ und einige weitere bekanntgegeben, nicht öffnen zu wollen.

Im Netz stößt die Entscheidung von Päffgen unterdessen auf Verständnis, auch wenn einige Gäste traurig sind.

„Das ist so traurig“, schreibt ein Mann unter den Facebook-Post. „Einige wenige (im Vergleich zur Gesamtanzahl der Feierfreudigen) macht uns den Karneval kaputt und unfähige Verwaltungen können dem nichts entgegensetzen! Sehr schade, aber verständlich aus eurer Sicht.“

Um die Sicherheitslage unter Kontrolle zu halten, sind am 11.11. insgesamt 183 Mitarbeitende des Ordnungsdienstes der Stadt Köln im Einsatz, 14 weitere aus Wuppertal. Hinzu kommen mehr als 1000 Mitarbeitende von privaten Sicherheitsunternehmen, davon fast 800 im Zülpicher Viertel. Sie wurden von der Stadt mit der Einlasskontrolle des Zugangs und der Sicherung von Straßensperren beauftragt.