Kölner KarnevalDas saß gewaltig: Kuckelkorns Tränen-Rede bei den Blauen Funken
Köln – Ihn überkamen die Gefühle. Dann kullerten die Tränen. Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn hat bei den Blauen Funken eine Rede gehalten, die wohl in die Geschichte eingehen wird.
Blaue Funken: Rede beim Regimentsappell
Beim Regimentsappell des staatsen Korps, das 150 Jahre jung ist, wurde es persönlich. Denn die Familiengeschichte der Kuckelkorns ist eng mit der Traditionsgesellschaft verbunden.
Als er ans Mikrofon trat, holte Kuckelkorn aus – und traf genau ins kölsche Hätz. Denn seine Worte schilderten genau das, was den Kölner Karneval so besonders macht.
Blaue Funken: Kuckelkorn mit Lebensgeschichte
„150 Jahre Blaue Funken – das hat mich zum Nachdenken gebracht. Auf meinem Handy habe ich das Foto meines Urgroßvaters in einer Funkenuniform 1890, da waren die Blauen Funken gerade 20 Jahre alt. Das zeigt, dass unsere Familie mit dieser Gesellschaft eine sehr enge Verbindung hat“, erzählte der FK-Chef.
Blaue Funken: Tränen bei emotionaler Rede
Dann kullerten die ersten Tränen: „Ich habe den Funken alles zu verdanken. Meine Kindheit, meinen Karneval, meine Zeit als Zugleiter, dass ich Festkomitee-Präsident sein darf, ja und auch indirekt meine Frau Katja.“
Die Achterbahnfahrt der Gefühle – sie ging emotional weiter. „Ich erinnere mich an 40 Rosenmontagszüge, bei denen ich aktiv dabei war, davon 30 im Kreis der Blauen Funken. Es gab einen Rosenmontag, wo ich als Panz mit hohem Fieber wach wurde und der Zug für mich gelaufen war. Alleine, zuhause, weinen vor dem Fernseher, wo ich ganz kurz meinen Bruder und meinen Vater gesehen habe.“
Kuckelkorn: Erinnerung an Mädchen beim Tanzen
Seine Erinnerungen, einfach zum Heulen schön. „Ich erinnere mich an das komische Gefühl, beim Tanzen ein Mädchen zu berühren und ich erinnere mich auch daran, dass sie verdammt gut gerochen hat.“ Dabei plauderte Kuckelkorn auch aus dem Nähkästchen.
„Ich erinnere mich an viele Nächte, als ich wach wurde, weil in unserer Küche eine Horde Funken um drei Uhr morgens Spiegeleier gebraten hat.“
Dann gab es ein Dankeschön an seine Blauen Funken. „Für mich bedeuten die Funken Familich – bei euch bin ich zuhause – und auch wenn ich seit 15 Jahren nicht mehr so oft, wie ich gerne möchte, bei euch sein kann, nehmt ihr mich immer wie selbstverständlich auf. Alleine das treibt mir oft die Tränen in die Augen.“
Blaue Funken: Standing Ovations für Kuckelkorn
Was auf seine Tränen-Rede folgte, war minutenlanger Applaus und stehende Ovationen. Was für eine Rede vom Festkomitee-Präsidenten.
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So viele Emotionen bei den Blauen Funken: Präsident Björn Griesemann ernannte Papa Peter Griesemann zum Ehrenpräsidenten. Zudem bekam Ex-Bauer Michael Müller (2015) die höchste Auszeichnung, das Großkreuz, verliehen.
EXPRESS-Orden: Jan von Werth einfach berührend
So eine emotionale Geschichte aus dem Kölner Karneval: Mitglied Ramez Kallas (48) hatte sich eigentlich den Fuß gebrochen. Doch das hielt ihn nicht davon ab, sich aus dem Krankenhaus zu entlassen, um bei der Pripro des Dreigestirns dabei zu sein. Kallas lebt in Monschau, aber ihm ist kein Weg zu weit: Er hält sonst den Wagenpark des Korps in Schuss, jetzt feierte er im Rollstuhl seine Helden vom Dreigestirn.