Ludwig SebusNeuer Köln-Hit mit 97 Jahren: Song ist Mahnung und Vermächtnis zugleich

Die Kölner Legende Ludwig Sebus (97) hat einen neuen Song pünktlich zur heißen Phase der Session vorgestellt.

von Bastian Ebel  (bas)

Heidewitzka, da war aber mal die geballte kölsche Power am Werk. Inklusive einer kölschen Legende, die sich mit 97 Jahren nochmal anschickt, den kölschen Musikmarkt pünktlich zur heißen Phase der Session umzukrempeln.

Ludwig, du bist der Hit! Denn Sebus präsentierte am Mittwoch (11. Januar 2023) mit vielen Freunden den neuen Song „Et gilt et Brauchtum zo bewahre“. Daran wirkten unter anderem „Klimpermännchen“ Thomas Cüpper, JP Weber, Michael Kokott und die Lucky Kids, Joachim Wüst, Zwei Hellije und als Produzent Christian Kock mit.

Köln: Ludwig Sebus mit neuem Song zur Session

Wie kann es anders sein, widmet sich Ludwig mit seinen Freunden in dem Lied „Et gilt et Brauchtum zo bewahre“ anlässlich des 200. Jubiläums des organisierten Karnevals dem Brauchtum. Denn Sebus hat ja fast die Hälfte der 200 Jahre selbst miterlebt. „Unser Brauchtum in dieser Art und Weise hat sich in 200 Jahren verändert. Aber der Wesenszug, sich selbst und anderen eine Freude zu bereiten, ist geblieben“, so Sebus im Gürzenich.

Sein Song ist eine Art Vermächtnis und eine Mahnung zugleich, sagt er selbst. „Tradition und Brauchtum ist keine Asche, die man bewahren muss. Es ist der Auftrag, es als Glut und Feuer weiter zu tragen“, ist sein Appell an die nachfolgenden Generationen.

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Das sahen auch die Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums so, denn sie schusterten einen Teil der Produktionskosten dazu. Und auch JP Weber war sofort dabei. „Jedes Jahr erlebt der Karneval einen Sprung der Generationen. Ludwig Sebus schafft es aber immer wieder, Brücken zu bauen. Ich hoffe, ich bin auch noch so, wenn ich 97 Jahre alt bin.“

Ebenfalls dabei: Ex-Festkomitee-Vize und Präsident der Großen Kölner, Joachim Wüst. Er stellte sein Gesangstalent unter Beweis und mahnte an, dass es immer wieder wichtig ist, die Geschichte des Kölner Karnevals zu Rate zu ziehen. „Mit dem 200. Jubiläum ist es ja nicht vorbei. Wir wollen hoffen, dass im Festkomitee und anderswo immer Menschen den Blick zurück nicht verlieren.“

Ludwig Sebus geht mit der Zeit. Deshalb ist sein Song mit dem wirklich schmissigen Refrain ab sofort auch nur auf allen gängigen Download-Portalen erhältlich und wird nicht als CD auf den Markt kommen. In die Playlist der kölschen Jecken gehört das Lied auf jeden Fall.