Peter Serbee, Ehemann von Karnevals-Größe Marita Köllner, präsentiert bei einer Ausstellung seine selbstgemalten Bilder. Eher durch Zufall fand der Kölner zur Malerei.
Karnevals-Größe Marita KöllnerEhemann Peter zeigt seine Kunst: Nur an einem Motiv scheiterte er bisher
Eigentlich ist er der ruhige Fels in der Brandung und sie steht im Rampenlicht. Wenn Marita Köllner über die Karnevalsbühnen wirbelt, ist Ehemann Peter Serbee meist dahinter und regelt alles Organisatorische.
Am vergangenen Wochenende (25. und 26. November 2023) war es anders, da stand Serbee bei seiner ersten Ausstellung als Maler im Mittelpunkt.
Peter Serbee: Nur am Strand von Mallorca zu liegen, war ihm zu wenig
Gut 27 Jahre lang war „Pitter“, wie Marita ihren Gatten nennt, ihr Lebenspartner, ehe sie sich 2017 endlich traute und „Ja“ sagte. Seit dieser Zeit hat Peter ein für sich eher ungewöhnliches Hobby entdeckt. „Mittlerweile male ich für mein Leben gerne.“
Seitdem er sein Dentallabor 2017 verkauft hat und quasi in Rente gegangen ist, hat Serbee seine Leidenschaft für die Malerei entdeckt. „Einfach nur herumhängen und jeden Tag am Strand liegen, war mir zu wenig. Ich brauchte eine Beschäftigung, eine Herausforderung und so bin auf die Malerei gekommen.“
Obwohl der mittlerweile 73-Jährige seit seiner Schulzeit keinen Pinsel mehr in der Hand gehabt hat, ließ ihn die Idee nicht los. „Ich wollte es einfach mal ausprobieren, die vielen schönen Motive der Insel einzufangen. Im Hinterkopf hatte ich immer meine Mutter, die richtig große Ölbilder gemalt hat und sehr talentiert war.“
Als das Paar in Köln war, deckte sich Peter mit allem, was man für die Malerei benötigt, ein und schickte es per Spedition nach Mallorca. „Als wir zurück waren, habe ich sofort losgelegt und konnte überhaupt nicht aufhören. Zum Glück wohnte eine Malerin in unserem Haus. Als ich ihr meine ersten Werke zeigte, war sie ganz erstaunt und meinte sofort, dass ich meine Bilder verkaufen sollte.“
Für Peter eher eine Schnapsidee: „Erstens kennt mich keiner und zweitens gibt es jede Menge Leute, die besser malen als ich. Und was soll ich überhaupt für ein Bild nehmen?“ Also verschenkte er seine Werke an diejenigen, denen die Bilder gefallen haben oder ließ sie sehr erfolgreich für den guten Zweck versteigern.
Marita Köllner war es schließlich, die ihrem „Pitter“ zum ersten verkauften Werk verhalf. „Ich hatte ihr freitags ein Foto von einem Köln-Motiv geschickt. Grund dafür war, dass es mir noch nicht richtig gefiel. Irgendwas fehlte noch und ich erhoffte mir von meiner Frau eine Inspiration.“ In der Zwischenzeit hatte Marita aber bereits das Foto auf ihrer Facebook-Seite veröffentlicht.
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„Samstagmorgen klingelte das Telefon und eine Dame fragte mich, ob sie das Bild erwerben könnte.“ Doch es gab ein Problem: „Ich hatte das Bild in der Nacht übermalt, weil es mir einfach nicht gefallen hat.“ Der Versuch der Frau andere Köln-Bilder aus der Serie schmackhaft zu machen, scheiterte.
Und so wurde der Künstler zum Fälscher seines eigenen Werkes. „Da ich die Dame nicht enttäuschen wollte, fälschte ich mein eigenes Bild, indem ich es anhand des Fotos noch mal malte. Es gefiel mir zwar immer noch nicht, aber die Frau war glücklich“, sagt Peter lachend.
Peter Serbee: Ausstellung der Bilder noch bis Ende Februar 2024
Bei seiner ersten Ausstellung im Notariat von Erich Thies, einem langjährigen Freund von Marita und Peter, staunten die Besucher nicht schlecht über die 40 sehr unterschiedlichen Motive und Stile. Bei den leuchtenden Farben dominiert sehr oft Peters Lieblingsfarbe blau. Was als Hobby angefangen hat, ist für ihn zur Passion geworden.
„Ich bin bei meiner Themenauswahl nicht fixiert, sondern male, was mir gefällt. Das kann mein großer Traum sein, mit einem Segelboot die Welt zu umsegeln, oder einfach nur Menschen im Regen.“
Was dem Künstler bisher noch nicht gelungen ist: „Ich habe versucht ‚meine Maus‘ (so nennt er liebevoll seine Marita) zu malen, aber das ist nichts geworden. Aber ich werde es wieder versuchen, dann aber eher abstrakt.“
Jeder, der möchte, kann sich die Ausstellung bis Ende Februar 2024 kostenlos in den Räumen des Notariats von Erich Thies (Hohenstaufenring 57) zu den Öffnungszeiten anschauen.