Die Kölner Band Lupo startet mit neuem Sänger und neuem Gitarristen in die Zukunft. Vor dem ersten Auftritt in der neuen Besetzung sprachen die Musiker über den Umbruch in der Gruppe.
Neustart bei LupoErstes Konzert in aktueller Besetzung – nur ein Problem muss die Band noch lösen
Als direkt nach der Karnevals-Session die Nachrichten durchsickerten, dass es bei der Kölsch-Rock-Band Lupo („För die Liebe nit“) zu einschneidenden Veränderungen kommen wird, waren nicht nur die Fans irritiert. Auch die Musiker waren noch nicht so recht auf die neue Situation vorbereitet.
Gründungsmitglied Pedro Schädel und Sänger Kai Mathias hatten intern schon im vergangenen Jahr ihren Abschied verkündet. Mit Sänger Nico „Nikkes“ von Styp und Benjamin „Benni“ Plück waren die Nachfolger bereits im September gefunden. Doch nach einer anstrengenden Karnevalsphase wurde die Band doch ein wenig überrumpelt.
Lupo spielten erstes Konzert in neuer Besetzung im Piranha
Inzwischen hat die neue Lupo-Formation den Wechsel verarbeitet. Zuletzt wurde zwei Wochen lang täglich geprobt, am Freitagabend (22. März 2024) fand im Piranha der erste Auftritt in neuer Besetzung statt. Am Samstag stand die „Kölsche Sportnacht“ auf dem Programm. Vorher sprachen die fünf Musiker mit EXPRESS.de über die neue Zusammenstellung der Band, die zuletzt mit „Mih als Zehuss“ einen großen Erfolg feierte.
„Wir haben alle ein positives Gefühl“, sagt Bassist Alexander Lemke. „Es war natürlich hart, wie alles herausgekommen ist und auch nicht so geplant. Aber es funktioniert zwischen uns, wir hatten intensive Probewochen und sind uns nie in die Haare gekommen. Welche Band in Köln kann schon von sich behaupten, dass sie noch in der Ursprungsbesetzung auf der Bühne steht“.
Mit Maximilian Speidel, Yannick Weingartz und Kai Mathias hatte die Gruppe schon verschiedene Sänger. Neu-Gitarrist Plück war bereits fünf Jahre lang Teil der Lupo-Crew. Er spielte hobbymäßig mit Nico von Styp in der Deutschrock-Band „90 Degrees“. Daher entstand der Kontakt zum neuen Frontmann. „Ich habe Lupo immer schon verfolgt und war geflasht von der Instrumentierung mit Geige und Posaune“, sagt der. Bassist Lemke lud die Neuen zu sich ein und kochte was Leckeres.
Nach Aus bei seiner Gruppe: Lupo-Gitarrist steigt mit neuer Aufgabe bei Kölner Kult-Band ein.
„Wir haben direkt an dem Abend eine Runde gejammt. Ich kannte nicht jeden Song auswendig, aber drei, vier Nummern konnten wir durchzocken. Das war der Moment, als es zwischen uns gematcht hat“, sagt der 35-jährige Sänger. Der freut sich übrigens vor allem darauf, eine Karnevalssession mal als Musiker zu erleben. „Ich habe den Karneval in die Wiege gelegt bekommen und bin schon ganz früh in den Veedelszügen mitgegangen“, sagt er. Seit 2010 ist er als Gardist bei der Bürgergarde und hat sich seitdem „neu in den Karneval verknallt“.
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Die Ur-Lupos sind schon voll des Lobes. „Nico hat sehr viel Power in der Stimme, kann auch sehr hoch singen. Er ist auf jeden Fall eine echte Rampensau“, sagt Benjamin Landmann. Mit den Neuen möchte er nun ein neues Album in Angriff nehmen. „Aktuell spielen wir noch unser altes Repertoire, aber neue Songs sind schon auf einem guten Weg“. Ab dem 24. April startet die Band eine Kneipentour, am 2. Oktober spielt sie im Artheater. Dann soll es neue Musik geben.
Bis dahin muss nur noch ein Thema bei Lupo geklärt werden. Bisher hat sich jedes Bandmitglied sein Lieblingstier auf den Oberarm tätowiert. Bei Landmann ist es ein Orca, bei Schlagzeuger Andreas Wandschneer ein Bär, bei Lemke ein Fuchs. Doch die beiden Neulinge zieren sich noch. „Das Thema ist noch im Stuhlkreis“, sagt von Styp ausweichend. „Ich will sie noch so weit bringen“, kündigt Landmann an.