Die Rabaue sind seit 22 Jahren auf allen Party-Bühnen unterwegs. Mit neuen Outfits soll nun ein Stilwechsel begleitet werden. Zudem steht im kommenden Jahr das Jubiläum eines Rabaue-Songs an.
22 Jahre RabaueParty-Band im neuen Look: „Wir machen alles – nur keinen KI-Karneval“
22 Jahre nach ihrer Gründung feiern die Rabaue derzeit ein echt jeckes Jubiläum. Auf mehr als 5000 Live-Auftritte, fünf produzierte LPs und 22 Singles können die fünf Vollblutmusiker schon zurückblicken. Mit „Pizza Hut“, „Knutschbär“ oder „Insellied“ landete die Party-Band früh große Erfolge. Doch aktuell findet eine Art Stilwechsel statt.
„Wir überlegen genau, wohin wir uns entwickeln“, sagt Sänger Alex Barth im EXPRESS.de-Gespräch. Er steht inzwischen seit zehn Jahren am Rabaue-Mikro. Die jüngsten drei Songs waren stilistisch total unterschiedlich. Da war die Erfolgsballade „Ich zähl die Stääne“, gefolgt vom autobiografischen „Dorf bleibt Dorf“. Aktuell geht’s mit der Party-Country-Nummer „Niemals besser als jetzt“ in die Session.
Rabaue starten mit „Niemals besser als jetzt“ in die Session
Dazu gab’s auch ein neues Bühnenoutfit. Frontmann Barth tauschte sich einst mit Ex-Höhner-Sänger Henning Krautmacher über die passende Garderobe aus. Der brachte Conny Engel ins Spiel, die seit 2003 die Outfits der Band entworfen hat. Nun hat deren Tochter Jasmin im heimischen Atelier in Stommeln für die Rabaue rot-blauen Jacken und Westen entworfen.
„Wir sind keine junge Truppe, die einfach in T-Shirts und Turnschuhen auf die Bühne geht“, sagt Barth. Bassist Benjamin Weissert ergänzt: „Wir sind keine Models, sondern gestandene Familienväter. Das wollen wir auch optisch darstellen“. Die Anregung für den an Zimmermanns-Westen erinnernden Look gab’s von Guido Cantz. Der zieht an Weiberfastnacht mit seinen Freunden stets als Zimmermann los.
Noch etwas hat sich die Band beim optischen Wechsel gedacht. „Diese individuelle Kleidung passt zu uns. Bei uns ist auch jeder Auftritt individuell auf die jeweilige Veranstaltung abgestimmt“, sagt Weissert. „Wir haben etwa 150 Auftritte in der Session, da gleicht keiner dem anderen, sonst würde es auch schnell langweilig für uns. Wir können auf Zuruf zwischen 50 und 100 Karnevalssongs sofort spielen.“
Das fehle ihm aktuell immer häufiger, sagt der Bassist nachdenklich. „Oft höre ich von Bands immer die gleichen Songs mit den gleichen Ansagen in der gleichen Reihenfolge. Das ist für mich KI-Karneval. Bei uns ist die Spontanität groß.“ Dabei soll es aber immer um Unterhaltung gehen, ergänzt Barth: „Auch wenn wir als Band natürlich eine Haltung haben, gibt es von uns keine politische Botschaft. Die Rabaue sorgen für Entertainment.“
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Auch wenn viele Kollegen gerade in einer Session doch in jedem Saal das einstudierte Programm abspulen, ist der Frontmann begeistert. „Wir haben inzwischen bei den Kölner Bands ein unfassbar hohes Niveau. Da gibt es viele Topmusiker und immer mehr hochwertige Songs. Da wird beim Texten inzwischen absolut auf die Qualität geachtet. In Köln entwickelt sich gerade eine neue Form von Popularmusik. Wir sind stolz, Teil dieser Szene zu sein“, sagt er.
Rabaue 2024 bereits zum 20. Mal bei der „Kölschen Woche“
Für 2024 sind einige Band-Pläne schon relativ konkret. Der Gassenhauer „Ich hab' gute Laune“, der beim Karneval, am Ballermann und beim Après-Ski beliebt ist, feiert Zehnjähriges. „Das Lied ist geballter Schwachsinn in Wort und Ton. Aber es funktioniert live enorm“, freut sich Barth. „Daher wird es ein Geburtstagsalbum mit zehn verschiedenen Versionen des Songs geben.“
Für den Elften im Elften im kommenden Jahr ist dann das nächste Album geplant. Vorher steht auch wieder die „Kölsche Woche“ in Hintertux an, an der neben den Höhnern auch erstmals die Bläck Fööss teilnehmen. Die in Grevenbroich gegründeten Rabaue sind ohnehin seit 20 Jahren fester Bestandteil. „Wir stehen für das kölsche Brauchtum, sind aber auch überregional unterwegs“, sagt der Sänger stolz.