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Urlaubssperre im KarnevalKölner Tänzerin über die harte Arbeit hinter den Kulissen

Die Kölner Paulinchen tanzen beim Rosenmontagszug in Köln auf der Straße.

Die Tanzgruppen, hier die Kölner Paulinchen an Rosenmontag 2023, gehören zu den Highlights im Sitzungs- und Straßenkarneval.

Im Podcast Kölsch & Jot dreht sich diesmal alles um das Thema Tanz. Eine Leidenschaft, die auch viele Opfer fordert.

In der Session 2023 ist der organisierte Karneval in Köln 200 Jahre alt geworden. Zum Jubiläum haben die Kölner Stadt-Anzeiger Medien (zu denen auch EXPRESS gehört) eine Podcast-Reihe zum Thema Karneval gestartet.

In Folge 13 von „Kölsch un Jot - der Podcast“ (hier alle Folgen anhören), die am Mittwoch (3. Mai 2023) online gestellt wird, steht diesmal ein besonderes Thema im Vordergrund: Tanz.

Karnevals-Podcast aus Köln: Tänzerinnen und Tänzer packen aus

Paartanz. Showtanz. Gardetanz. Historischer Tanz. Turniertanz – der Bereich hat enorm viele Facetten. Eines eint sie alle: Um gut und erfolgreich zu sein, ist viel harte Arbeit nötig. Viel Leidenschaft. Viel Liebe. Und vor allem viel Zeit.

Mit dabei im Podcast von Gastgeber Dominik Becker sind deshalb Tänzerinnen und Tänzer mit jeder Menge Erfahrung: Anica Cüpper von der Traditionstanzgruppe der Hellige Knäächte un Mägde von 1823, Astrid Belle und Ann-Kathrin Welter von der Showtanzgruppe Palmbeachgirls aus Palmersheim (Euskirchen) und Florian Gorny, Tanzoffizier der Roten Funken.

Ann-Kathrin Welter, Astrid Belle, Florian Gorny, Anica Cüpper und Gastgeber Dominik Becker beim Podcast Kölsch & Jot.

Ann-Kathrin Welter, Astrid Belle, Florian Gorny, Anica Cüpper und Gastgeber Dominik Becker (v.l.) beim Podcast.

Für Cüper ist klar: Tanzen ist mehr als nur ein Hobby. „In der Session und auch gerade kurz davor, da gibt es bei uns auch eine Urlaubssperre“, erzählt die Tänzerin. „Es müssen dann wirklich alle da sein, dann darf keiner fehlen, weil wir einfach in den letzten Zügen sind. Und es gibt eigentlich – außer den Krankheitsfall – keinen Grund, weshalb man nicht dabei ist und nicht zum Training kommt.“

Ann-Kathrin Welter fährt für das Training zwei Mal in der Woche von Niederkassel nach Euskirchen. Alleine eine Strecke ist 50 Kilometer lang. Weil das Training Gesetz ist, müssen auch Geburtstage und andere Einladungen zurückstecken.

„Man muss schon ein bisschen verrückt sein, mit Sicherheit“

„Ich tanze schon mein ganzes Leben, deshalb kennen Familie und Freunde das gar nicht anders“, erzählt sie im Podcast. „Jeder weiß, die ‚AnnKa‘ ist da involviert in der Gruppe und deshalb ist das auch von allen akzeptiert. Man muss schon ein bisschen verrückt sein, mit Sicherheit.“

Nehmen Sie hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teil:

Was viele Tänzerinnen und Tänzer eint: das Gefühl, eine Passion zu verfolgen, nicht nur ein Hobby oder einen Job. So wie bei Florian Gorny. Der Rote Funk hat ein Leben ohne Tanz quasi nie kennengelernt.

„Für mich hat alles schon im Bauch meiner Mutter angefangen. Da war sie mit mir im vierten Monat schwanger. Da stand ich praktisch schon auf der Bühne“, sagt er im Podcast. „Mir wurde es in die Wiege gelegt, dass ich mal Tänzer werde. Ich kenne es eigentlich gar nicht anders, weil meine Eltern auch immer getanzt haben.“

Einen Ausweg hat sein Herz nie zugelassen. „Ich habe es natürlich auch mal mit Fußball oder mit den Pfadfindern probiert. Aber das Tanzen hat mich aber immer gepackt.“ Wie so viele Menschen in diesem Bereich. (tw)