Neuer Hotspot in Kölner AltstadtEmotionale Heimat: Leben von Willi Ostermann wird erlebbar

Ken Reise alias Julie Voyage und JP Weber singen.

Die neuen Nachbarn Ken Reise alias Julie Voyage und JP Weber gaben am Montagabend (30. Oktober 2023) ihren musikalischen Einstand im neuen Willi-Ostermann-Domizil.

Die Willi-Ostermann-Gesellschaft hat eine neue emotionale Heimat gefunden. Im Brauhaus Sion kann das Leben des Liedermachers nachempfunden werden.

von Daniela Decker  (dd)

Es soll die zukünftige „emotionale Heimat“ werden. Mit dem Brauhaus Sion hat die Willi-Ostermann-Gesellschaft mitten im Herzen der Altstadt eine neue Anlaufstelle gefunden. Am Montagabend (30. Oktober 2023) wurden erste Ideen für die Gestaltung präsentiert.

„Wir sind stolz, dass die Ostermänner einen neuen Stammsitz gefunden haben. Die historische Adresse ‚Unter Taschenmacher‘, die Nähe zum Alter Markt und dass der Willi-Ostermann-Brunnen quasi nur einen Steinwurf entfernt ist, machen unsere neue Heimat einzigartig. Umso dankbarer sind wir, dass uns die Familie Sion die Möglichkeit gibt, Willi eine neue Heimat zu geben“, betont Ostermann-Präsident Ralf Schlegelmilch im EXPRESS.de-Gespräch.

Willi Ostermann: Viele Elemente seines Lebens finden sich im Brauhaus

Bei der Gestaltung der neuen „Ostermanngasse“ (ehemaliger Lichthof) vertraut René Sion ganz auf der Kreativität der Gesellschaft: „Wenn man einer Gesellschaft eine Heimat bietet, sollte sie sich auch entsprechend wohlfühlen und Einfluss auf die Gestaltung haben“, unterstreicht Sion.

Neben Karneval und Stadtgeschichte liegt dem Vollblutkarnevalisten viel daran, die Tradition der Schankwirtschaft zu inszenieren, die erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt wurde. „In der heutigen Zeit ist es sehr schwer, in einem gastronomischen Objekt seine Signatur hinterlassen zu dürfen. Umso außergewöhnlicher finden wir es, dass die Familie Sion voll hinter unseren Ideen zur Umgestaltung der Ostermanngasse steht“, betont Schlegelmilch nicht ohne Stolz.

René Sion und Ostermann-Präsident Ralf Schlegelmilch.

Der Hausherr René Sion (r.) und Ostermann-Präsident Ralf Schlegelmilch stoßen auf die neue Heimat an.

Damit sowohl Einheimische als auch Jecke und Touris gleichermaßen von der geplanten Umgestaltung begeistert sind, setzt die Gesellschaft nicht nur auf dekorative Fahnen oder Orden an den Wänden, sondern schafft eine erlebbare Erfahrung rund um das Leben von Willi Ostermann. Erste Entwürfe präsentierte Ostermann-Mitglied Benjamin Breuer.

Das Glaskuppeldach im Brauhaus Sion.

Das Glaskuppeldach unter Verwendung aller bekannten Lieder von Willi Ostermann.

Ein Vorschlag beinhaltet einen Großdruck des Ostermann-Brunnens, der mit LED-Beleuchtung ausgestattet ist, sowie die Umgestaltung des Glaskuppeldachs unter Verwendung aller bekannten Lieder von Willi Ostermann. Diese beiden Anpassungen verleihen dem Raum bereits eine besondere Atmosphäre.

Die Wände der „Ostermanngasse“ im Brauhaus Sion.

Zukünftig sollen die Wände der „Ostermanngasse“ mit großflächigen Tafeln dekoriert werden, die unter anderem das Leben und Schaffen von Willi Ostermann dokumentieren.

Zukünftig sollen die Wände der „Ostermanngasse“ mit großflächigen Tafeln dekoriert werden, die unter anderem das Leben und Schaffen des Komponisten, Texters und Krätzchensängers auf einem Zeitstrahl von 1876 bis 1936 dokumentieren. Neben dem Leben des Künstlers wird auch die Historie der Elften-im-Elften-Feier dokumentiert, die die Ostermann-Gesellschaft bereits seit über 50 Jahren ausrichtet.

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Darüber hinaus möchte die Gesellschaft sicherstellen, dass auch Touristen, die sich für das kölsche Urgestein interessieren, die Geschichte näher kennenlernen können. Aus diesem Grund wird jedem Exponat ein Barcode zugeordnet, der es ermöglicht, Informationen in verschiedenen Sprachen abzurufen.

Als besondere Überraschung des Abends stellten sich die Nachbarn den Ostermännern vor. Ken Reise alias Julie Voyage und JP Weber im Bademantel (beide haben oberhalb des Brauhauses ihre Wohnungen) stimmten zusammen mit Präsident Schlegelmilch den Ostermann-Klassiker „Och wat wor dat fröher schön doch en Colonia“ an.