Zoff im Karneval: Die KG „Königsdorfer Weißpfennige“ kommt einfach nicht zur Ruhe. Jetzt verklagt der Senatspräsident a.D. seinen eigenen Verein.
Zoff im Karneval vor dem 11.11.Ex-Senatspräsident verklagt seinen eigenen Verein
Am Montag (11. November) geht die Session los? Stimmt – aber nicht in Frechen-Königsdorf. Dort haben die Jecken der in die Schlagzeilen geratenen KG „Königsdorfer Weißpfennige“ bereits am Samstag (9. November) die Karnevalszeit mit ihrer ersten Sessionssitzung eröffnet.
Nach dem Eklat um den zurückgetretenen Langzeit-Literaten Georg Vonderlehr (83) und die juristischen Attacken des Senatspräsidenten a.D. Marc André Dreymüller gegen den aktuellen Vorstand begrüßte der Erste Vorsitzende Sascha Ruf die Jecken in seiner Eröffnungsrede mit einer Anspielung auf den Wirbel der vergangenen Tage: „Liebe Freunde, liebe Weißpfennige, herzlich willkommen beim zur Zeit vielleicht bekanntesten Karnevalsverein Deutschlands!“.
KG „Königsdorfer Weißpfennige“ kommt nicht zur Ruhe
Da ist was dran – und es droht neues Ungemach. Dreymüller, der kürzlich bereits eine Einstweilige Verfügung gegen die geplante Durchführung einer außerplanmäßigen Mitgliederversammlung erwirkt hatte, schießt nun erneut quer: Er hat gegen seinen eigenen Verein Klage eingereicht.
Diese ist beim Amtsgericht Kerpen unter dem Aktenzeichen 102 C 106/24 anhängig. Dreymüller erhebt darin Zweifel an der ordnungsgemäßen Geschäfts- und Vereinsführung.
So wirft er Ruf vor, unrechtmäßig als Literat zu agieren – ohne ein Votum der Vereinsmitglieder: „Er hat drei Mitgliederversammlungen ungenutzt verstreichen lassen, um sich zur Wahl zu stellen.“
Juristisch will Dreymüller Einsichtnahme in relevante Sitzungsprotokolle erzwingen. Ruf hält Dreymüllers Verhalten für „Vereinsmeierei“. Diese Zeiten habe der Verein glücklicherweise hinter sich gelassen. In der Bewertung dieser Frage hat nun aber auch das Gericht ein Wort mitzureden.