Mit dem neuen Klima-Projekt in Köln-Deutz wird sich auch für Autofahrerinnen und Autofahrer einiges ändern.
KölnPlatz im Veedel verändert sich bald radikal – wieder ist Autoverkehr betroffen
Der Bereich an der Kasemattenstraße in Köln-Deutz gilt als besonders von der Klimakrise bedroht. Nun soll eine neue Grünfläche entstehen, die etwa Überschwemmungen verhindern soll.
Allerdings muss dafür auch der Straßenverkehr eingeschränkt werden und Parkplätze weichen.
Köln-Deutz: Bereich am Von-Sandt-Platz besonders gefährdet
Als „topographischer Tiefpunkt“, wie es in der städtischen Begründung heißt, ist die Kasemattenstraße am Von-Sandt-Platz ein klimatischer Risikobereich.
Bei Starkregen sammelt sich das Wasser in der Senke und es sind lokale Überflutungen zu erwarten, die mit dem fortschreitenden Klimawandel noch zunehmen werden.
Auch die starke bis extreme Hitzebelastung in der dicht besiedelten Innenstadt sei ein echtes Problem, so die Stadt weiter.
Bekannter Platz in Köln Deutz soll umgestaltet werden
Im Rahmen des Forschungsprojekts „iResilience“ haben Anwohnerinnen und Anwohner, die Stadtentwässerungsbetriebe (StEB) und die städtischen Ämter nun einen gemeinsamen Lösungsvorschlag entwickelt.
Dabei soll der denkmalgeschützte Von-Sandt-Platz an der Kasemattenstraße entsiegelt, erweitert und ein natürliches Abflusssystem geschaffen werden.
Bei Starkregen wird das Wasser in eine Mulde geleitet und kann über unterirdische Wassertanks, sogenannte Zisternen, und Rigolen, also Wasserspeicher, langsam in den Boden versickern.
Köln Deutz: So soll der Von-Sandt-Platz bald aussehen
Oberhalb sorgen eine Rasenfläche, Staudenpflanzen und neue Bäume für Grünflächen und Schatten in der Hitze-gefährdeten Innenstadt.
Zudem finden sich im Park zahlreiche Sitzgelegenheiten und Aufenthaltsplätze. Der Spielplatz und die Rasenfläche auf dem ehemals kleineren Platz bleiben erhalten.
Kasemattenstraße in Köln Deutz soll für Autos gesperrt werden
Um für das Großprojekt Platz zu schaffen, soll die Kasemattenstraße beim Vom-Sandt-Platz für den Autoverkehr gesperrt werden.
„Die Auswirkungen auf die Verkehrsführung und -verlagerung in den umliegenden Straßen wurden bisher nicht untersucht“, erklärt der Ratsbeschluss der Stadt Köln.
Man werde die alternative Wegeführung aber prüfen und in die weitere Projektplanung miteinbeziehen. Auch für die Parkplätze am angrenzenden Berufskolleg müsste noch eine Lösung gefunden werden, so der Rat.
Für Fahrräder sowie Fußgängerinnen und Fußgänger ziehen sich hingegen gemeinsame Wege durch das gesamte Gelände.
So viel kostet das Klima-Projekt in Köln Deutz
Insgesamt werden für das Projekt rund 872.000 Euro veranschlagt, wobei die Stadt vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) eine Fördersumme von 700.000 Euro erhält.
Zehn Prozent Eigenanteil muss sie allerdings selbst tragen. Zur Finanzierung des Restbetrags soll es eine weitere städtische Abstimmung geben. (str)