Bei der Sanierung der Mülheimer Brücke kommt es zu einer Verzögerung. Das hat auch Auswirkungen auf den Bahnverkehr der KVB.
Kölner BrückeNächste Hiobsbotschaft – betrifft auch Straßenbahn-Verkehr
von Adnan Akyüz (aa)
Schlechte Nachrichten für die Kundinnen und Kunden der KVB. Der Straßenbahnbetrieb auf der Mülheimer Brücke wird noch länger ausfallen. Schuld sind Verzögerungen beim Bauablauf während der Brückensanierung, die aktuell noch läuft.
Wie die Stadt Köln am Dienstag (24. September) mitteilte, kann der geplante Termin, der 7. November 2024, für die die Wiederaufnahme des Straßenbahnbetriebs auf der Mülheimer Brücke nicht eingehalten werden.
Köln: KVB-Straßenbahnen sollen erst 2025 wieder über die Mülheimer Brücke fahren
Neues Ziel ist laut Stadt, dass die Bahnen bis zum Ende des ersten Quartals 2025 wieder fahren. Der genaue Zeitpunkt der Inbetriebnahme werde derzeit abgestimmt. Bis dahin bleibt der Schienenersatzverkehr bestehen.
Zu den Verzögerungen im Bauablauf ist es während der Instandsetzungsarbeiten an der rechtsrheinischen Rampe der Mülheimer Brücke gekommen. Betroffen sind der Anschluss zum Bestandstrog der Stadtbahn, der in den 1990er-Jahren errichtet wurde und erhalten bleibt sowie der an die Strombrücke angrenzende rechtsrheinische Ankerpfeiler.
Bei beiden Bauteilen wurde der Bestand gemäß Planung abgebrochen. Die Bestandsbewehrung wurde aber in einer anderen als der angenommenen Lage angetroffen und zum Teil beschädigt. Aus diesem Grund mussten diese Bereiche überplant und statisch nachgerechnet werden, heißt es von der Stadt.
Immerhin: Die Arbeiten an den drei anderen Teilbauwerken der Mülheimer Brücke verlaufen laut Stadt wie geplant. Die Fahrbahnplatte im Stadtbahnbereich der Flut- und Strombrücke wurde bereits erneuert.
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Die Teilbauwerke Deich-, Flut- und Strombrücke mit einer Streckenlänge von 650 Metern konnten planmäßig an die KVB übergeben werden, die nun die Bereiche mit Schwellen und Schienen ausstattet.
Die Gleisbögen und Kabeltrassen im linksrheinischen Brückenvorfeld wurden neu aufgebaut, zwei Weichen und die ersten Schienen platziert.
Der weitere Aufbau der Gleisinfrastruktur erfolgt kontinuierlich. Jedoch können die Oberleitungsarbeiten und die Kabelzieharbeiten, beispielsweise für die Signaltechnik, erst durchgeführt werden, wenn die gesamte Brücke hierfür zur Verfügung steht.
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Die Verschiebung der Betonagearbeiten auf der rechtsrheinischen Rampe in den Winter hinein ist mit witterungsbedingten Risiken behaftet. Erst nach der Aushärtung des Betons und der Abdichtung der Bauteile können hier die Folgearbeiten durchgeführt werden.
Ob sich die Verzögerung bei der rechtsrheinischen Rampe auf die für Ende 2026 geplante Verkehrsfreigabe der Brücke auswirkt, müsse noch geprüft werden. Die Fertigstellung der verkehrsunabhängigen Restarbeiten war bisher für Ende 2027 angekündigt.