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Kölner BrückeZwischen diesen Fotos liegen 48 Jahre – ein Detail fällt sofort auf

Die Kölner Hohenzollernbrücke 1976

Die Kölner Hohenzollernbrücke 1976. Ein Detail fällt hier sofort auf. Siehe auch Foto von 2024 ...

Sie ist Kölns bekannteste Brücke – die Eisenbahnbrücke in Sichtweite des Kölner Doms. Im Krieg zerstört, dann wieder aufgebaut und erweitert. Zwei Fotos zeigen die Veränderungen der Hohenzollernbrücke.

von Matthias Trzeciak  (mt)

Die Hohenzollernbrücke in Köln: Wer mit der Bahn schon mal drübergefahren ist, kennt beim Anblick des Domes das Gefühl von Heimat.

Der Koloss aus Stahl ist ein Hingucker, der sich immer wieder verändert. Sei es durch spektakuläre Beleuchtung, die Liebesschlösser oder einfach durch die Zeit.

1976 vs. 2024: Zwei Fotos von der Kölner Hohenzollernbrücke

EXPRESS.de hat das Fotoarchiv durchforstet und ist auf einige tolle Schnappschüsse gestoßen (siehe Fotogalerie). Doch ein Foto hat es uns besonders angetan. Es wurde 1976 aufgenommen.

Wir haben uns genau an die Stelle des Fotografen begeben und das Foto nochmal aufgenommen. 1976 vs. 2024 – 48 Jahre liegen dazwischen und ein paar Details fallen sofort auf.

Blick auf der Hohenzollernbrücke und den Kölner Dom

Blick auf der Hohenzollernbrücke und den Kölner Dom am 6. März 2024. Was sofort auffällt, sind die vielen Liebesschlösser. Die gab es 1976 noch nicht.

Die Liebesschlösser: 1976 gab es diesen Trend noch nicht. Kein einziges Schloss baumelt am Zaun der Brücke. Erst im Spätsommer 2008 schwappte der Liebesschloss-Trend von Italien auch nach Deutschland über.

Wir haben an der Brücke auch ein Liebesschloss mit der Jahreszahl 2006 entdeckt. Wann genau das erste Liebesschloss an der Brücke aufgehängt wurde, ist nicht bekannt. Schätzungsweise hängen rund 500.000 Liebesschlösser an der 409 Meter langen Brücke.

Hast du auch ein Liebesschloss an der Hohenzollernbrücke

Hast du eine besondere Geschichte zu deinem Liebesschloss zu erzählen? Melde dich gerne unter: matthias.trzeciak@kstamedien.de.

Kommen wir zum zweiten Foto-Detail: Auf dem Bild von 1976 ist kein einziges Graffiti an der Brückenkonstruktion zu sehen. Damals wurden eher Plakate oder Poster an Hauswände geklebt. Graffitis waren noch nicht so bekannt.

Und noch eine Kleinigkeit fällt auf dem Foto auf. Die Beleuchtung der Brücke. Die war 1976 ganz neu. Inzwischen sieht die Beleuchtung auf der Brücke ziemlich abgerockt aus. Für den Zustand der Brücke ist die Deutsche Bahn zuständig.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kölner Hohenzollernbrücke von deutschen Soldaten zerstört. Die Sprengung fand am 6. März 1945 statt.

Der Krieg dauerte dann noch zwei Monate – am 7. Mai 1945, um 2.41 Uhr, erfolgte die Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Truppen.

Wiederaufbau der Hohenzollernbrücke nach dem Zweiten Weltkrieg

Dann ging es an den Wiederaufbau. Bis 1955 wurde die Hohenzollernbrücke schrittweise wiedererrichtet. Die beiden Eisenbahn-Brückenzüge wurden in alter Form aufgebaut. Auf die Straßenbrücke wurde verzichtet. Die vier neuromanischen Türme und die Verbindungsbauten wurden von 1957 bis 1959 abgetragen.

Von 1986 bis 1988 fand die Erweiterung der Hohenzollernbrücke um einen zweigleisigen Brückenzug auf der Nordseite statt. Die Südseite des altstädtischen Brückenkopfes wurde 1980 bis 1986 in die Museumsterrasse und die Fläche des Heinrich-Böll-Platzes einbezogen.

Vier Reiterstandbilder schmücken die Brückenköpfe. König Friedrich Wilhelm IV. und Kaiser Wilhelm I. – beide sind heute rechtsrheinisch platziert. Friedrich III. und Wilhelm II. stehen auf der linken Rheinseite.