Kölner CityTradition seit 1842: Kult-Café zum Jubiläum mit emotionaler Ansage an die Gäste

Aussenansicht Cafe Printen Schmitz in der Breite Straße in Köln

Der Eingang von Café Printen Schmitz in Köln auf der Breite Straße.

Das Café Printen Schmitz in Köln feiert am 26. März sein 180-jähriges Bestehen auf der Breite Straße. Das soll mit den Gästen ordentlich gefeiert werden.

von Bastian Ebel  (bas)

Das Jahr 1842 in Köln: Mehr als 300 Jahre nach Baubeginn wird der Grundstein für den Weiterbau des Kölner Doms gelegt, der Zentrale Dombauverein wird gegründet und ein gewisser Karl Marx übernimmt in Köln die Leitung der „Rheinischen Zeitung“.

Und: Ein kleines Café eröffnet im März im Herzen von Köln auf der Breite Straße seine Pforten. Es sollte in seiner mittlerweile 180-jährigen Geschichte zur kölschen Tradition werden: Hereinspaziert ins Café Printen Schmitz, das am 26. März seinen Geburtstag feiert.

Köln: Café Schmitz auf der Breite Straße wird 180 Jahre jung

18 Jahrzehnte später: In der sechsten Generation wuselt Tochter Vivienne (Konditormeisterin) durch den Laden, Simone und Papa Josef haben alle Hände voll zu tun. Da erscheinen von der oberen Etage Opa Josef und Oma Ingrid, die das Geschäft jahrzehntelang geführt haben. „Läuft alles?“, fragen sie. Es läuft!

Das Ostergeschäft steht vor der Tür und nach langen Monaten der Entbehrung gibt es auf der Breite Straße endlich wieder einen Grund zu feiern. „Wir wollen uns bei den Gästen bedanken und bei all den Zulieferern, die uns über die Jahre hinweg die Treue gehalten haben“, erklärt Simone die Feierlichkeiten.

Familie Schmitz von Cafe Printen Schmitz: Josef, Ingrid Josef, Simone und Vivienne Schmitz (v.l.)

Die Familie Schmitz im Cafe: Josef Sen., Ingrid, Josef, Simone und Vivienne (v.l.) sind eine richtige Familienbande.

Klar – in diesen Zeiten fällt das Feiern nicht ganz so leicht. Aber dennoch soll mit Stammkunden den ganzen Samstag (26. März) über angestoßen werden, dafür kann man verschieden Zeiten im Café oder online buchen.

Printen Schmitz in Köln: Feier zum 180. Geburtstag des Cafés

Das Ganze mit einer emotionalen Ansage. „Das unser Familienunternehmen heute noch so besteht, liegt an den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und an den Gästen. Dafür Dankeschön von Herzen. Aber wir denken auch an diejenigen, denen es nicht so gut geht“, sagt Josef Schmitz.

Deshalb wird der Erlös des Tages auch an das Kinderhospiz Sternenbrücke e.V. und an die Tierhilsforganisation „MAP Hilfe für Straßennasen“ gespendet. „Ehrensache“, findet die Familie.

Simone (l.) und Vivienne Schmitz von der Bäckerei Schmitz in Köln auf de Breite Straße.

Simone (l.) und Vivienne sind mittlerweile die heimlichen Chefinnen bei Café Printen Schmitz.

180 Jahre Printen Schmitz in Köln – wie soll es weitergehen? Da muss der jüngere Josef Schmitz schmunzeln. „Die Frauen haben ja hier das Sagen“, lacht er. Denn die heimlichen Chefinnen Simone und Vivienne lassen sich immer wieder etwas einfallen, um die Kundschaft zu begeistern.

Aber er sagt auch: „Wie in vielen gesellschaftlichen Bereichen suchen wir immer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Ob Servicekraft oder Konditoren und Konditorinnen – das Kölner Traditionsunternehmen will auch weiterhin darum kämpfen, dass auch in siebter Generation die kölsche Tradition an der Breite Straße erhalten bleibt.