Sie verschmutzen die StadtWas macht Köln gegen die Sonnenblumenkern-Ferkel?

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Schalen von Sonnenblumenkernen sorgen für viel Müll in der Stadt.
Köln – Ob an Parkbänken, auf den Straßen oder in Bussen und Bahnen, überall in Köln liegen sie: Kleine Häufchen von Sonnenblumenkern-Schalen, die die Stadt vermüllen.
Längst hat Köln, das ohnehin nicht zu den saubersten Städten gehört, nicht mehr nur mit achtlos weggeworfenen Zigaretten und ausgespuckten Kaugummis zu kämpfen. Auch der Schalen-Müll macht der Stadt zu schaffen.
Sonnenblumenkerne-Schalen vermüllen Köln
Die Sonnenblumenkerne sind ein beliebter Snack für zwischendurch. Ab in den Mund und die Schalen ausgespuckt, landen diese oft einfach auf dem Boden. Irgendjemand wird es schon wegräumen.
Das nervt viele Kölner. Aber hat es auch Konsequenzen? EXPRESS fragte bei der Stadt nach.
Wer Schalen ausspuckt, dem droht ein Bußgeld
Sprecher Lars Hering klärt auf: ja! „Die Verstöße werden nach den Regelungen der Kölner Stadtordnung (KSO) beurteilt und verfolgt.“
Bedeutet: Wer dabei erwischt wird, wie er Sonnenblumenkern-Schalen auf den Boden spuckt, der muss – wie bei einer weggeworfenen Kippe und einem ausgespuckten Kaugummi – ein Bußgeld bezahlen.
„Für das Ausspucken der Schalen von Sonnenblumenkernen gilt die Regelung des § 3 KSO: Alle sonstigen Verunreinigungen der öffentlichen Flächen werden mit einem Verwarngeld ab 35 Euro geahndet.“
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Kampf gegen den Müll: Vorbild Mannheim?
Wer die Schalen zum Beispiel demonstrativ weit ausspuckt, der muss mehr zahlen. Und: „Ab 60 Euro wird immer ein schriftliches Bußgeldverfahren eingeleitet.“
Immer noch Peanuts, wenn man nach Mannheim schaut: Dort gelten seit kurzem neue Bußgelder. Achtlos weggeworfene Zigaretten kosten zum Beispiel 75 Euro, ausgespuckte Kaugummis sogar 100 Euro.
Ob das Bußgeld auch bei uns erhöht wird, darüber entscheidet grundsätzlich der Rat der Stadt Köln.
Regelmäßige Streifengänge sollen Vermüller abschrecken
Um die Verschmutzung einzudämmen, geht der Ordnungsdienst laut Hering regelmäßige Streifengänge in der City.
„Außerdem wirkt er durch seine Präsenz im öffentlichen Raum präventiv. Das Ordnungsamt führt mit anderen Akteuren zudem Kampagnen durch, um die Sauberkeit in der Stadt zu erhöhen beziehungsweise Bürgerinnen und Bürger dafür zu sensibilisieren“, sagt der Sprecher.