Die autofreie Zone an der Deutzer Freiheit erhitzt weiter die Gemüter von Geschäftsleuten und Anwohnerinnen und Anwohnern. Am Donnerstag kommt es zu einer Demonstration.
„Wir müssen handeln“Autofreie Deutzer Freiheit erhitzt die Gemüter – Initiative kündigt Demo an
Rund um die Deutzer Freiheit kracht es gewaltig: Seit dem 10. Juni 2022 hat die Stadt innerhalb eines Pilotprojektes alle Autos von der Meile verbannt. Geschäftsleute, aber auch die Anwohnerinnen und Anwohner ächzen in dem Veedel unter dem Projekt der Stadt, das erst einmal für ein Jahr laufen soll.
Der Zusammenschluss „Initiative Deutz“ hat sich gegründet, um gegen die autofreie Zone an der Deutzer Freiheit vorzugehen. Bei EXPRESS.de kündigte Mitinitiator Julian Neumann bereits im Oktober an, dass eine große Demonstration geplant ist – diese findet nun am Donnerstag (3. November 2022) um 16.30 Uhr statt.
Autofreie Zone an der Deutzer Freiheit: Initiative läuft Sturm gegen Pilotprojekt
Die Forderung der Initiative: Der sofortige Abbruch des „Verkehrsversuchs Deutzer Freiheit“.
Julian Neumann sagt dazu: „Erste Geschäfte bestätigen bereits ihren Weggang im Falle einer Aufrechterhaltung der Sperrung der Deutzer Freiheit. Wir müssen handeln. Der Weggang von Geschäften des täglichen Bedarfs in der fußläufigen Nahversorgung im Zentrum von Deutz gefährdet die gesamte Milieu- und Wohnstruktur sowie Integrität von Deutz.“
Nehmen Sie hier gerne an unserer Umfrage teil:
Seit dem Start des Projektes am 10. Juni 2022 sei in zahlreichen Geschäftsbetrieben in dem Veedel der Umsatz massiv eingebrochen. Die Inhaberinnen und Inhaber würden als Ursache einstimmig die autofreie Deutzer Freiheit – und damit den Wegfall der Kundinnen und Kunden, die mit dem Auto anreisen – angeben.
Neumann gibt an, dass zu den großen Problemen der Geschäfte auch zahlreiche Klagen der Anwohnerinnen und Anwohner dazu kämen. So habe die Lärmbelästigung nach 22 Uhr deutlich zugenommen, da „trinkende und grölende Menschen auf der ehemaligen Fahrbahn der Straße“ unterwegs seien.
Demo gegen autofreie Deutzer Freiheit: Eindeutige Slogans der Betriebe
Der „dringliche Bürgerantrag“ zu einer Beendigung des Projektes, der am 27. Oktober 2022 in der Sitzung der Bezirksvertretung Innenstadt/Deutz auf dem Tisch lag, wurde von der Mehrheit als eben nicht dringlich beschieden und eine Entscheidung erst einmal verschoben.
Die Betriebe der Deutzer Freiheit, wie beispielsweise „Raumausstattung Frank“, reagierten daraufhin mit Schriftbändern und Plakaten, auf denen unter anderem Slogans wie „Autos weg – Einzelhandel weg“ oder „Autos weg – Handwerk weg“ zu lesen sind.
Die „Initiative Deutz“ fordert daher, nicht nur auf der angekündigten Demonstration am Donnerstag: „Den Umsatzverlust verkraften wir nicht. Eine Lösung muss her, sofort!“