Durch ihre Geschichte sind sie für immer miteinander verbunden. In Köln haben sich Philipp und Carolin nun zum zweiten Mal gesehen.
In Köln trafen sie sich wiederDie bewegende Story von Philipp (34) und Carolin (42)
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Beim B2Run in Köln am Donnerstag (14. September) liefen Carolin und Philipp die Strecke gemeinsam. Sie verbindet eine besondere DKMS-Geschichte.
Im Ziel angekommen, überkam Philipp Krokowski erstmal ein Gefühl der inneren Zufriedenheit. „Die Veranstaltung war wirklich sehr schön und das Wetter hat auch top mitgespielt. Da hat der Lauf einfach nur riesigen Spaß gemacht“, sagte der 34-Jährige zu EXPRESS.de. „Rund um das Event waren nette Leute unterwegs, es hat einfach alles gepasst.“
Dabei war der B2Run am Rhein-Energie-Stadion am Donnerstag (14. September 2023) an sich eigentlich gar nicht das Besondere dieses Tages, sondern eher Philipps Begleitung: Carolin Schönweiß.
Philipp und seine Heldin treffen sich in Köln zum zweiten Mal
Die 42-Jährige aus Bad Neustadt (Bayern) und der Mann aus Herdecke (NRW) waren auf Einladung der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) in Köln und liefen die Strecke gemeinsam. Sie dienten damit quasi als Botschafter des großen DKMS-Stands an der Strecke, an dem sich Teilnehmende kostenlos für die DKMS registrieren lassen konnten.
Die Story dahinter: Philipp und Carolin verbindet eine besondere Geschichte. Eine, die aus Sicht der DKMS andere potenzielle Spenderinnen und Spender zur Registrierung bewegen sollte. Carolin hat Philipp das Leben gerettet!
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Im Jahr 2019 zeigt Philipps Körper bei einem Firmenlauf in Hagen merkwürdige Schwächen. Der Hobbyläufer muss Gehpausen einlegen, fühlt sich schwach. „Ich habe in dem Moment gar nicht verstanden, woher diese Schlappheit kam. Normalerweise ist ein Sieben-Kilometer-Lauf gar kein Problem für mich“, erinnert sich Philipp.
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Beim ersten Treffen in Bayern ging es für Philipp (l.) und Carolin zum Wandern. Rechts Carolins Ehemann Stephan und Hund Fiete.
Die Erklärung folgt in der Klinik, auf bitterste Weise. Die Diagnose: schwere aplastische Anämie (SAA) – eine besondere Form der Blutarmut, bei der zu wenig Blutzellen gebildet werden. Als eine Antikörper-Therapie nicht anschlägt, steht fest: Philipp braucht eine Knochenmarkspende.
Sein Glück: Schon 2016 hatte sich Carolin bei der DKMS angemeldet, sie ist sein genetischer Zwilling. „Ich fand’s cool, dass sie so etwas auf sich nimmt“, sagt Philipp, der damals nur wusste, dass die Spende von einer Frau aus Deutschland kommt. „Für mich begann damit wieder die Hoffnung auf ein freies, gesundes Leben.“
Philipp gilt mittlerweile als geheilt. Und auch über seine Heldin weiß er jetzt mehr. Die beiden schreiben anonyme Briefe, später bei WhatsApp. Das erste Treffen findet in Bayern statt, bei Carolin und ihrer Familie. „Das war sehr schön und irgendwie zugleich verrückt“, sagt Philipp. Und weiter: „Man ist mit der Person verbunden, aber dennoch fremd und muss sich erst einmal kennenlernen.“
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Carolin und Philipp (beide vor dem Spendenscheck) mit dem DKMS-Team in Köln.
Carolin derweil ist glücklich und stolz auf das, was sie bei der DKMS leisten konnte. „Es ist supereinfach und eines der größten Geschenke überhaupt, wenn man die Chance hat, ein Leben zu retten. Der Aufwand ist im Vergleich zu dem Nutzen unglaublich.“
Das zweite Treffen in Köln: „Es hat mega Spaß gemacht“
Das zweite Treffen fand nun in Köln statt. „Es war schön, dass Philipp und ich hier zusammen gestartet sind und es hat mega Spaß gemacht. Ich würde glatt noch einmal mitmachen“, sagt Carolin nach dem Rennen.
Durch mehrere B2Run-Events in Deutschland sind für die DKMS 55.000 Euro zusammengekommen. Das Geld ist wichtig für die Bekämpfung von Blutkrebs. Eine Registrierung in der Datei kostet das Unternehmen etwa 40 Euro, für die potenziellen Spenderinnen und Spender ist die Registrierung kostenlos.