Für tausende OPsKölner Ehepaar mit Mega-Spende: „Den Ärmsten der Armen Hoffnung schenken“

Das Symbolfoto aus dem General Hospital in Addis Abeba wurde am 25. Februar 2024 aufgenommen.

In der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba soll eine pädiatrische Augenabteilung entstehen, ein Kölner Ehepaar hat den Aufbau mit einer großzügigen Spende unterstützt. Das Symbolfoto aus dem General Hospital in Addis Abeba wurde am 25. Februar 2024 aufgenommen.

Ein Kölner Unternehmerehepaar hat mit einer großen Spende ein weiteres Mal eine wichtige Hilfe im ostafrikanischen Äthiopien geleistet – denn dort fehlt vielen Menschen das Geld für notwendige Operationen.

von Niklas Brühl  (nb)

Im ostafrikanischen Äthiopien leben rund 132 Millionen Menschen – knapp vier Millionen davon sind blind oder sehbehindert. In Äthiopien ist eine Erkrankung am Augenlicht oftmals gleichbedeutend mit der eigenen Armut und der Ausgrenzung aus der Gesellschaft. Hinzu kommt, dass die Betroffenen sich notwendige Eingriffe oftmals nicht leisten können – Äthiopien zählt zu den 15 ärmsten Ländern der Welt.

Den Menschen vor Ort helfen: Das ist nicht nur das Ziel der Christoffel-Blindenmission (CBM), sondern auch vom Kölner Unternehmerehepaar Dr. Berndt Schlemann und Dr. Lisa Schlemann. Mithilfe einer 60.000-Euro-Spende soll in dem ostafrikanischen Land nun der Aufbau einer pädiatrischen Augenabteilung in der Hauptstadt Addis Abeba mit unterstützt werden.

Kölner Ehepaar mit Mega-Spende: „Selbstverständlich, etwas von unserem Wohlstand abzugeben“

Dr. Schlemann betreibt ein Finanzberatungsunternehmen in Köln, seine Frau ist Ärztin. Bereits in den zurückliegenden 21 Jahren hat das Kölner Ehepaar die CBM immer wieder finanziell unterstützt – insgesamt spendeten sie bereits rund 240.000 Euro an die Organisation.

Oder bildlicher ausgedrückt: Mit den getätigten Spenden haben die beiden laut Angaben der CBM bereits rund 8000 Menschen in Äthiopien das Augenlicht zurückgeschenkt. Die CBM gehört zu den international führenden Organisationen für inklusive Entwicklungszusammenarbeit. Sie unterstützt Menschen mit Behinderungen in den ärmsten Ländern der Welt – bereits seit mehr als 115 Jahren.

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Viele der Betroffenen in Äthiopien leiden an der Augenkrankheit Grauer Star. Diese könnte durch eine verhältnismäßig einfache Operation geheilt werden. In CBM-geförderten Projekten kostet der augenlichtrettende Eingriff nur 30 Euro – doch selbst dafür fehlen vielen Menschen in Äthiopien die finanziellen Mittel. Das Ehepaar Schlemann will dies ändern.

Dr. Lisa Schlemann (rechts) und Dr. Berndt Schlemann (Mitte) bei der Scheckübergabe an CBM-Vorstand Dr. Peter Schießl (links).

Dr. Lisa Schlemann (rechts) und Dr. Berndt Schlemann (Mitte) bei der Scheckübergabe an CBM-Vorstand Dr. Peter Schießl (links). Ihre Spende in Höhe von 60.000 Euro wird den Aufbau einer pädiatrischen Augenabteilung in Addis Abeba mit unterstützen und eine Vielzahl dringend notwendiger Operationen am Grauen Star in Äthiopien ermöglichen.

„Augenlicht ist extrem kostbar“, sagt Dr. Berndt Schlemann. „Und für nur 30 Euro erhält ein blinder Mensch durch eine Operation am Grauen Star sein Augenlicht zurück. Wenn Menschen, die wieder sehen können, zur Ernährung ihrer Familie und zum Aufbau ihres Landes beitragen, wirkt eine Spende langfristig über die Einzelperson hinaus.“

Über ihre Motivation sagen die beiden: „Uns in Deutschland geht es so gut. Da sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, von unserem Wohlstand etwas abzugeben, um den Ärmsten der Armen Hoffnung und eine bessere Lebensperspektive zu schenken.“