Die Stadt Köln hat den Befall von Eichenprozessionsspinnern auf einem Spielplatz in Köln-Blumenberg gemeldet. EXPRESS.de erklärt, wie gefährlich das Insekt ist und inwiefern sich der Befall in der Stadt ausbreitet.
Giftige Insekten auf Kölner SpielplätzenWas Eltern und Kinder jetzt wissen müssen
Der Eichenprozessionsspinner hat sich in den letzten Jahren im gesamten Kölner Stadtgebiet etabliert. Die Insektenart liebt Wärme und ist durch die Klimaerwärmung mittlerweile in ganz Deutschland ein Thema.
Die Brennhaare der Raupe können beim Kontakt mit Menschen langfristige Hautausschläge verursachen. Deshalb hat die Stadt Köln nun an den Hotspots der Stadt Maßnahmen ergriffen.
Köln: Eichenprozessionsspinner-Befall auf Spielplatz in Blumenberg
Der Stadtteil Blumenberg im Kölner Norden liegt idyllisch nahe des Naturschutzgebiets Worringer Bruch und an der Grenze des Stadtteils Chorweiler.
Auf dem Spielplatz Langenbergstraße, der mitsamt eines Skaterparks, Sportplätzen und einem großen Wiesenbereich das größte Freizeitgebiet des Stadtteils darstellt, wurde laut Stadt Köln vor etwa zwei Wochen eine Eiche mit EPS-Flatterband abgesperrt, da diese unter dem Befall des sogenannten Eichenprozessionsspinners leidet - und dieser ist gar nicht mal so ungefährlich.
Die feinen Brennhaare der Raupen können durch das enthaltene Eiweißgift ‚Thaumetopoein‘ bei Menschen und Tieren starke Reizungen und allergische Reaktionen von Haut und Atemwegen hervorrufen. Zu den Begleiterscheinungen zählen juckende Hautausschläge, Schwindelgefühl, Fieber und Müdigkeit. Je nach Heftigkeit der allergischen Reaktion sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Um einen Kontakt mit den Brennhaaren zu vermeiden gilt das Abstandhalten daher als beste Variante des Selbstschutzes. Die Brennhaare befinden sich an Häutungsrückständen der Raupen, also auch in den Gespinsten der Bäume.
Für den Befall der Eiche in Köln-Blumenberg wurde bereits eine Spezialfirma damit beauftragt die Eichenprozessionsspinner zu beseitigen. Spielplatz- und Sportanlagen in Blumenberg müssen allerdings nicht vollständig gemieden werden.
In Köln ist der Befall der Raupenart in diesem Jahr sogar eher mäßig, was unter Anderem mit dem regenreichen vergangenen Jahr zusammenhängt, wie eine Sprecherin der Stadt Köln gegenüber EXPRESS.de erklärte. Regnerisches Wetter zur Zeit des Falterfluges wirkt sich nämlich hemmend auf die Befallstärke des Folgejahres aus.
Stadt Köln: „Fühlinger See ist Hotspot für Eichenprozessionsspinner “
Trotzdem gibt es auch in Köln Hotspots des Eichenprozessionsspinners, die von sogenannten Baumkontrolleurinnen und -kontrolleuren des Amtes für Landschaftspflege und Grünflächen betreut werden. „Zu den Hotspots zählt zum Beispiel der Fühlinger See“, so eine Sprecherin der Stadt Köln.
Die gute Nachricht ist aber: Gelingt es einer Spezialfirma einmal eine Eiche von den Spuren des Eichenprozessionsspinners zu befreien, erholt sich auch der Baum von dem Befall und stellt keine Gefahr mehr für Menschen und Tiere dar. (als)