„Sind absolut verrückt“Elvis-Imitator (21) singt in Kölner Philharmonie Loblied auf Fans

Elvis-Darsteller Emilio Santoro am 25. Juli 2024 in der Philharmonie Köln bei der „Elvis Tribute Artist World Tour“

Goldener Anzug, goldene Zeiten: Tribute-Artist Emilio Santoro als junger Elvis bei der Premiere in der Kölner Philharmonie.

Bei der „Elvis Tribute Artist World Tour“ in der Philharmonie begeistert Emilio Santoro als junger „King“.

von Laura Schmidl

„Jailhouse Rock“, „Devil in Disguise“, „Viva Las Vegas“: Die berühmten Titel des noch berühmteren Elvis Presley können Fans aktuell in der Kölner Philharmonie feiern – fast wie in den 1960ern.

Beim ebenfalls fast echten Elvis dürfen bei der Tribute-Show in Köln weder Schmalzlocke noch enge Leder-Kombi und ein goldener Anzug fehlen: Emilio Santoro ist einer der King-Doubles.

Elvis-Imitator: Schon als kleines Kind hört er den „King“

Der „King of Rock'n'Roll“ lebt bis zum 28. Juli 2024 auch noch in Köln, und das in dreifacher Ausführung. Bei der „Elvis Tribute Artist World Tour“ singen drei preisgekrönte Elvis-Imitatoren die Lieder von Elvis Presley, aufgeteilt in drei Lebensabschnitte des wohl legendärsten aller Sänger.

Den jungen Elvis verkörpert dabei Emilio Santoro. Der erst 21 Jahre alte Engländer räumte 2022 bei der Elvis-Europameisterschaft ab und heimste als jüngster Sieger überhaupt den Titel als „Images oft The King Professional World Champion“ in Elvis Heimatstadt Memphis ab.

Die Premiere des Tribute-Konzerts am Dienstagabend (23. Juli) in der Philharmonie hat sich in sein Gedächtnis gebrannt. „Ich habe zwar schon öfter in Deutschland gespielt, aber das ist ein erstes Mal in Köln“, sagt er. „Die Leute waren großartig. Ich glaube, die Elvis-Fans sind absolut verrückt. Sie haben getanzt und mitgesungen – das zeigt doch nur, wie toll Elvis' Musik ist“, so Santoro.

Und eben diese Musik habe ihn schon früh in Beschlag genommen, erzählt er im Gespräch. „Ich bin mit seiner Musik aufgewachsen, seit ich vier Jahre alt bin. Meine Mutter spielte sie immer im Haus, sie war ein Riesenfan.“

Seine Energie sei es, die Elvis als Sänger so einzigartig mache, denn „so etwas hatte es noch nie gegeben“, sagt Santoro und lobt auch die Stimme des „King“: „Er konnte all die schnellen Nummern singen und dabei tanzen. Aber die Kraft in seiner Stimme in Songs wie ‚It's Now Or Never‘ ... er hatte auch eine sehr operettenhafte Stimme“, schwärmt Santoro: „Er war einzigartig.“

Mit seinem Job als Tribute-Artist lebt Santoro seinen Traum. „Ich werde dafür bezahlt, das zu tun, was ich liebe und habe dabei noch Riesenspaß. Die Menschen im Publikum vergessen es vielleicht, aber wir sind genauso große Elvis-Fans wie sie.“

Dass der „King“ aber noch lebt und nicht etwa vor knapp 47 Jahren gestorben ist, wie manch ein Verschwörungstheoretiker meint, hält Santoro für albern. „Sein Vermächtnis lebt weiter, er ist nicht vergessen. Das wird er auch nie, da bin ich mir sicher. Er war der beste Entertainer aller Zeiten.“

Die „Elvis Tribute Artist World Tour“ läuft im Rahmen des Sommerfestivals bis Sonntag (28. Juli) in der Kölner Philharmonie. Am Wochenende gibt es täglich zwei Shows. Karten: online ab knapp 80 Euro, vor Ort ab zwei Stunden vor dem Konzert Stehplatzkarten (ca. 40 Euro).