Bleibt die Jugendberatungsstelle „anyway“ in Köln bestehen oder muss sie wegen fehlender finanzieller Unterstützung dichtmachen. Nun gab es eine Entscheidung.
Nach langer DebatteEntscheidung um Zukunft von LGBTQI+-Anlaufstelle in Köln ist gefallen
Kölns LGBTQI+-Gemeinde darf sich freuen: Der Finanzausschuss der Stadt hat eine monetäre Stärkung der Jugendberatungsstelle „anyway“ ab dem Jahr 2023 beschlossen.
Bedeutet: Die Beratungsstelle für lesbische, schwule, bi, trans, inter und queere Jugendliche wird fortgeführt und erhält zusätzliche finanzielle Mittel. Vorgesehen sind jährlich 118.000 Euro. Dadurch wäre ein Großteil der von „anyway“ benötigten 143.000 Euro pro Jahr gedeckt.
Köln: LGBTQI+-Anlaufstelle für Jugendliche bleibt
Der eingetragene Verein hat derzeit zwei Anlaufstellen: Den Hauptsitz in der Kamekestraße 14 in Köln und eine Zweigstelle in der Charlierstraße 11 in Köln-Mülheim (im Jugendzentrum Support 51).
Zuvor hatte es im Haushaltsausschuss Debatten darüber gegeben, ob die Unterstützung für das „anyway“ aus Kostengründen nicht gänzlich gestrichen werden solle. 4653 Personen aus der „anyway“-Community und der Zivilgesellschaft unterschrieben in der Folge eine Petition, die sich für den Erhalt der Jugendberatung einsetzte.
Das Engagement für den Erhalt des Projekts, das einen geschützten Raum für Jugendliche mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen bietet, hat sich ganz offenbar gelohnt.
„Der Zuspruch bei unserer Petition, Demo und den Protestschreiben an die Stadt hat uns gezeigt, dass die Hilfe für Jugendliche den Menschen in Köln ein wichtiges Anliegen ist. Wir danken allen für ihre Unterstützung“, erklärte Jürgen Piger, der das „anyway“ leitet.
Piger weiter: „Wir danken Politik und Stadtverwaltung dafür, dass sie trotz knapper Kassen nicht bei queeren Jugendlichen, die es in unserer Gesellschaft ohnehin schwer haben, den Rotstift ansetzen. Dass die Grundstruktur des ‚anyway‘ zudem gestärkt wird, ist ein wichtiges Signal für Köln!“ (jm)