+++ EILMELDUNG +++ Er lässt Scholz den Vortritt Pistorius verzichtet auf SPD-Kanzlerkandidatur

+++ EILMELDUNG +++ Er lässt Scholz den Vortritt Pistorius verzichtet auf SPD-Kanzlerkandidatur

Nach schwerer KrankheitOli (57) kommt mit Ein-Mann-Hilfsprojekt nach Köln

Oliver Trelenberg steht mit seinem Fahrrad vor einem See.

Oliver Trelenberg aus Hagen bei einer Radtour, bei der er Spenden sammelt. Hier am 29. August 2022 zwischen Bünde und Stade.

Oliver Trelenberg aus Nordrhein-Westfalen radelt für den guten Zweck. Bei EXPRESS.de erzählt er, wie eine schwere Krankheit ihn dazu gebracht hat.

von Adnan Akyüz  (aa)

Oliver Trelenberg (57) aus Hagen in Nordrhein-Westfalen hat in diesem Jahr tausende Kilometer mit seinem Fahrrad für den guten Zweck zurückgelegt. Der Frührentner war 2014 an Krebs erkrankt und sammelt seit dem Spenden für karitative Vereine. Sein nächster Halt ist Köln.

Wenn Oliver Trelenberg in die Pedale tritt, geht es ihm nicht um Leistungssport. Der Hagener fährt kreuz und quer oder auch schon mal um Deutschland herum, um Spenden für krebskranke Kinder und andere Menschen zu sammeln.

Köln: Oliver Trelenberg radelt für schwerkranke Kinder

Zwischen 2015 und 2021 hat er eigenen Angaben zufolge bereits über 55.000 Euro gesammelt. Die Spenden werden von der Stadt Hagen mit einem eigens dafür eingerichteten Konto verwaltet und an die Vereine überwiesen.

„Ich suche mir jedes Jahr einen Verein, der bundesweit Menschen unterstützt“, erzählt Oliver Trelenberg im Gespräch mit EXPRESS.de. Dieses Jahr ist es etwa ein Kinderhospitzverein, 2023 will er mit seinem Ein-Mann-Projekt „Oli radelt“ den Verein „wünschdirwas e.V.“ aus Köln unterstützen.

Nehmen Sie hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teil:

Der Kölner Verein hat chronisch und schwer erkrankten Kindern und Jugendlichen bundesweit bereits über 9000 Herzenswünsche erfüllt – ob ein Fallschirmsprung, ein Besuch im Lego-Land oder ein Treffen mit den Toten Hosen.

Oliver Trelenberg ist es ein Bedürfnis, den Menschen zu helfen. Er war selbst an Kehlkopfkrebs erkrankt, vorher lange Jahre alkoholsüchtig, wie er erzählt.

„Der Alkohol hat viel in meinem Leben kaputt gemacht: Ehen, Freundschaften, Jobs. 2003 habe ich aufgehört, weil ich die Schnauze voll hatte. Im Rahmen einer Psychotherapie habe ich das Radfahren dann für mich entdeckt. Ich habe mich ins Leben zurückgekämpft und verbinde meine Leidenschaft nun mit dem guten Zweck. Ich möchte Mut machen und sammel Spenden für Menschen, denen es schlechter geht als mir“, erklärt er sein Projekt.

Ein Jahr nach seiner Krebstherapie habe er mit seinem Fahrrad dann schon 5500 Kilometer zurückgelegt. So folgten weitere Touren, wie zuletzt 2019 eine 70-tägige Radreise zugunsten krebs- und leukämiekranker Kinder oder 2020 und 2021 zwei mehrwöchige Radreisen für unterschiedliche Vereine.

In Köln will Oliver Trelenberg im Sommer vorbeiradeln. Wo ihn seine Route noch hinführen wird, steht noch nicht fest. Dafür aber, dass er an den meisten Orten ein gern gesehener Gast ist. „Wenn ich den Menschen von meinem Projekt erzähle, gefällt das den meisten. Für mich ist jedes Gespräch wichtig, im besten Fall führt es zu einer Spende für einen karitativen Verein.“