Was da so drinstecktKölns erster Fleischautomat steht in Sülz
Köln – Würstchen und Grillfleisch – 24 Stunden am Tag verfügbar. Kölns erster Fleischautomat steht und sorgt schon in den ersten vier Tagen (Stand 16. Juli), vor allem in den Sozialen Netzwerken, für ordentlich Gesprächsstoff.
Dabei handelt es sich bei dem Fleisch nicht etwa um verschriene Billigware aus Massentierhaltung, sondern um Qualitätsfleisch aus Deutschland.
Fleischautomat in Köln wird mit nationalen Produkten bestückt
Das betont Dr. Tim Schäfer (54). Er ist Agrarmarketingexperte und hat seinen Automaten in Sülz am Auerbachparkplatz installiert. Er ist der Betreiber und kauft das Fleisch ein, bestückt selbst den Schrank und kontrolliert Ablaufdatum und Füllmenge.
„Wir nehmen nur ausgewählte Produkte von Metzgern aus Deutschland. Was unser Sortiment aus Würstchen, Rind-, Lamm- und Schweinefleisch angeht, können wir problemlos mit einer handelsüblichen Metzgertheke mithalten”, meint Schäfer.
Köln: Angebot im Fleischautomaten richtet sich nach Verbraucher-Vorlieben
Er hat den Automaten-Boom schon längere Zeit beobachtet und ist auf den Geschmack gekommen. Denn das Konzept, regionale Produkte über einen Automaten zu verkaufen, funktioniert bereits auch in anderen Städten. Seit Juni 2020 steht auch in Grevenbroich einer dieser Automaten, im idyllischen Ort Neukirchen. (Hier lesen Sie mehr)
Die Befüllung ist dem Betreiber dabei freigestellt. „Aufgrund der Grillsaison verkaufen wir aktuell nur Fleisch. Wir wollen den Automaten aber auch mit Grillkäse oder anderen vegetarischen oder veganen Alternativen bestücken. Am Ende entscheidet der Kunde, was angeboten wird.”
Kölner Fleischautomat in Sülz ist ein Pilotprojekt
Der Automat in Sülz sei ein Pilotprojekt, weitere Automaten im Stadtgebiet will Schäfer nicht ausschließen. Während sonst die Automaten schon mal an einen Bauernhof oder einen Metzger anschließen, steht Kölns Erster jetzt in Reichweite eines Parkautomaten.
„Der Platz ist gut besucht und wer sein Auto dort abstellt kann gar nicht anders, als daran vorbeizukommen”, so Schäfer. Gerade in der aktuellen Corona-Krise sieht der Betreiber einen großen Vorteil bei seinem Angebot: „Man kann bequem zu jeder Uhrzeit einkaufen und muss nicht in einer Schlange beim Metzger anstehen.”
Köln: Fleischautomat kann das ganze Jahr im Freien stehen
Damit auch immer genügend Fleisch in der Auslage liegt, kontrolliert Schäfer seinen Automaten via App. Hier wird ihm nicht nur die genaue Stückzahl angezeigt, er kann auch das Mindesthaltbarkeitsdatum der Ware nachvollziehen. „Unser Ziel ist es lieber weniger Ware in den Automaten zu füllen, als später etwas wegwerfen zu müssen.”
Denn fünf Tage vor Ablaufdatum sortiert er das Fleisch aus und gibt es an den Metzger zurück, der kümmert sich dann um die fachgerechte Entsorgung. Die angebotenen Produkte können zwischen zwei und acht Wochen in dem Automaten liegen, bevor sie ausgetauscht werden und sind sowohl im Sommer als auch im Winter vor dem vorzeitigen Verfall geschützt.
„Der Automat hat eine integrierte Kühlung und einen Frostschutz für den Winter”, erklärt der 54-Jährige. Verbraucher können sich auf der Website des Unternehmens auch nochmal über die genaue Herkunft des Fleischs informieren.