Proppevolle KVBBahn in Köln in Corona-Zeiten: Was ist denn da los?

Eine überfüllte Bahn der KVB in Köln. Die Menschen stehen dicht beieinander.

Am Mittwoch (5. Januar 2022) war eine KVB-Bahn der Linie 16 rappelvoll. Das Foto wurde um 16.28 Uhr aufgenommen auf der Fahrt zwischen Ebertplatz und Breslauer Platz.

In Köln kommt es des Öfteren vor, dass die öffentlichen Verkehrsmittel überfüllt sind. In Zeiten der Corona-Pandemie ist das allerdings eine kritische Sache.

von Madeline Jäger  (mj)

Fahrgäste stehen dicht gedrängt im Gang einer KVB-Bahn der Linie 16 auf der Fahrt zwischen Ebertplatz und Breslauer Platz. Alle vorbildlich mit Maske, dennoch kommen sie sich zum Teil verdammt nahe. Abstand halten? Fehlanzeige.

EXPRESS.de hat bei den Kölner Verkehrsbetrieben (KVB) nachgefragt: Warum war die Bahn am späten Mittwochnachmittag (5. Januar 2022) denn so voll?

Rappelvolle Bahn in Köln: Laut KVB eine Ausnahmesituation

„Das Foto zeigt nicht den Normalfall, sondern eine Ausnahmesituation: Dass die Bahn so voll war, lag daran, dass es vorher eine Störung auf der Linie 18 im Bereich Breslauer Platz gegeben hatte“, erklärten die Verantwortlichen der KVB auf Anfrage von EXPRESS.de.

Ein fahrunfähiger Zug hatte die Strecke blockiert, wodurch der übliche Linienverkehr unterbrochen wurde und umso mehr Menschen auf ihre Bahn warten mussten. Dadurch sei der anschließende Zug voller als üblich gewesen, so die Verantwortlichen weiter. „Die nachfolgenden Bahnen waren dann wieder „normal“ besetzt.“

Ist man in Köln unterwegs, sei auffällig, dass Busse und Bahnen noch immer deutlich leerer seien als vor der Corona-Pandemie, erklärt der Pressesprecher der KVB, Matthias Pesch, gegenüber EXPRESS.de auf die Frage, was mit „normal“ gemeint sei. „Wir sind derzeit bei einer durchschnittlichen Auslastung der Fahrzeuge von 70 bis 80 Prozent – im Berufsverkehr liegt sie manchmal drüber, zu anderen Zeiten aber auch deutlich darunter.“

Köln: 3G-Regel in KVB wird in Stichproben kontrolliert

In Bussen und Bahnen der KVB gilt aktuell die 3G-Regelung. Da tausenden Menschen täglich den öffentlichen Nahverkehr nutzen, stellt sich deshalb die Frage, ob diese Regelungen auch eingehalten und vor allem auch nach Vorschrift kontrolliert werden. „Unser Kontrollpersonal überprüft im Rahmen der Fahrscheinkontrolle stichprobenartig auch die Einhaltung der 3G-Regel.“ Eine flächendeckende Kontrolle sei aufgrund der kurzen Haltestellenabstände und des häufigen Fahrgastwechsels allerdings nicht zu realisieren.