Zu bestimmten UhrzeitenDer Grund ist ernst: Frauen sollen in Köln Gutscheine für Taxifahrten bekommen

Eine Frau wartet am Hauptbahnhof auf ein Taxi.

Die Stadt Köln will Frauen in Zukunft bei nächtlichen Taxifahrten finanziell unterstützen. Das Symbolfoto wurde am 16. Mai 2024 in Frankfurt am Main aufgenommen.

Um das Sicherheitsempfinden von Frauen in Köln zu erhöhen, sollen nächtliche Taxifahrten in Zukunft bezuschusst werden.

von Niklas Brühl  (nb)

Die Sicherheit von Frauen und Mädchen in den nächtlichen Stunden erhöhen – mit dieser Devise haben die Kölner Ratsfraktionen von CDU, den Grünen und Volt einen gemeinsamen Antrag eingereicht, bei dem es um das „FrauenNachtTaxi“ geht.

Zwischen 22 und 6 Uhr sollen Frauen einen Zuschuss für ihre nächtliche Taxifahrt bekommen, um mit einem erhöhten Sicherheitsempfinden von A nach B zu kommen. Was sieht das Projekt genau vor?

Frauen sollen in Köln bei nächtlichen Taxifahrten unterstützt werden

Noch in diesem Jahr sollen Kölnerinnen die Möglichkeit erhalten, die Gutscheine wahrzunehmen. Das Vorbild für die Kölner Idee ist ein weitestgehend ähnliches Modell in München, bei dem Frauen bereits seit einigen Jahren bei nächtlichen Taxifahrten finanzielle Unterstützungen wahrnehmen können.

Die Gutscheine sollen in den Kölner Bürgerbüros ausgegeben werden. Die gesamte Fahrt wird dabei nicht übernommen, der finanzielle Zuschuss soll bis zu zehn Euro betragen. Pro Termin in den Bürgerbüros können die Frauen dann bis zu drei Gutscheine erhalten.

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Geprüft werden soll auch, ob weitere Anbieter wie Uber oder Bolt an dem Gutscheinsystem teilnehmen und beteiligt werden können.

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Aber wieso das Ganze? Laut der Kriminalstatistik des Bundeskriminalamtes aus dem Jahr 2022 meiden 58 Prozent der Frauen nicht nur den öffentlichen Nahverkehr bei Nacht, auch von Parks oder bestimmte Plätzen halten sie sich bewusst fern, da sie sich nicht ausreichend sicher fühlen. Bei den Männern ist diese Prozentzahl deutlich geringer.

Der Ausschuss für Gleichstellung in Köln soll den Antrag am 24. Juni beschließen und die Verwaltung mit der Entwicklung des Pilotprojekts beauftragen. Die für 2024 benötigten Mittel in Höhe von 15.000 Euro stünden im Haushalt zur Verfügung.