Demo in KölnVerein will Gräueltaten gegen Jagdhunde beenden – „darf nicht ignoriert werden“

Menschen laufen mit Hunden an der Leine bei einer Kundgebung.

Der Galgo-Marsch 2023 in Köln. Viele Menschen setzen sich für die spanischen Jagdhunde ein.

In Köln findet am Samstag (1. Februar) der zehnte Galgo-Marsch statt.

von Adnan Akyüz  (aa)

Sie werden gejagt, ausgebeutet und dann entsorgt: Jedes Jahr sterben in Spanien Tausende Galgos und Podencos, weil die Hunde nach der Jagdsaison nicht mehr gebraucht werden.

In Köln und anderen Städten in Europa wird gegen die systematische Quälerei am Samstag (1. Februar 2025) ab 12 Uhr protestiert.

Köln: Protest gegen die Ausbeutung von Hunden in Spanien

Beim „10. Galgo-Marsch“ möchten Tierschützerinnen und Tierschützer auf das Leid der Hunde in Spanien aufmerksam machen. In Köln findet die Kundgebung um 12 Uhr am Bürgerhaus Stollwerck in der Südstadt statt.

Wie die Kölner Polizei auf Anfrage von EXPRESS.de bestätigte, ist die Kundgebung für 2500 Menschen angemeldet. Weitere Aktionen sind etwa in Berlin, Hamburg, Madrid oder Barcelona geplant.

Der Tierschutzverein „Veto“ organisiert die Kundgebung. In einer Mitteilung erklärt der Verein: „Noch immer sind Jagdhunde in Spanien nicht durch das Tierschutzgesetz geschützt. Während Haustiere gesetzlich abgesichert sind, gelten Galgos und Podencos als ‚Nutztiere‘ und bleiben weitgehend rechtlos.“

Laut Veto werden die Hunde nach der Jagdsaison gehängt, ausgesetzt oder in überfüllte Tierheime gebracht, wo Futter oft knapp sei. Spanien bleibe damit eines der wenigen EU-Länder, in denen Jagdhunde nicht durch umfassende Tierschutzgesetze geschützt seien.

Hier unsere Bildergalerie ansehen:

Veto hat auch eine Petition gestartet, um die Tiere zu schützen und fordert die spanische Regierung auf, Jagdhunde gesetzlich zu schützen und Tierschutzmaßnahmen für sie umzusetzen. Die Petition wurde bereits von über 56.000 Menschen unterzeichnet (Stand: 30. Januar 2025).

Für die überlasteten Tierheime in Spanien sammelt der Verein auch Spenden. Wer mag, kann Veto und die Hunde auf der Internetseite des Vereins unterstützen.

Hier mehr lesen: Scholz mit Hitlerbart auf Wahlplakat in Köln – diese Strafe droht

Marco van Dré, Geschäftsführer von Veto hofft, dass viele Menschen zum Galgo-Marsch kommen: „Das Leid dieser Hunde darf nicht länger ignoriert werden. Mit vereinten Kräften setzen wir ein starkes Zeichen – für ein Ende der systematischen Ausbeutung und für echte Tierschutzmaßnahmen in Spanien.“

Der Verein mit Sitz in Moers stellt auch eine vorgefertigte Protestmail zur Verfügung, die an die spanische Regierung ist. Darin werden die Forderungen nach besserem Tierschutz deutlich gemacht.