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Zoff um „Arsch huh“ 1992Künstler schlägt Gedenktafel vor, die Antwort der Stadt macht ihn sauer

Die angestrahlte Severinstorburg in Köln

Die Severinstorburg, fotografiert im Juli 2021.

Der Vorschlag des Kölner Künstlers Cornel Wachter, eine Gedenktafel für „Arsch huh“ an der Severinstorburg anzubringen, wurde von der Stadt Köln abgelehnt.

von Bastian Ebel  (bas)

Viele Kölnerinnen und Kölner werden sich erinnern: Am 9. November 1992 fand auf dem Kölner Chlodwigplatz die legendäre „Arsch huh“-Veranstaltung statt. 100.000 Besucherinnen und Besucher setzten ein friedliches Zeichen des Protests – gegen Ausländerhass, Ausgrenzung und Anfeindung.

In diesem Herbst jährt sich der Tag zum 30. Mal. Anlass genug für den Kölner Künstler Cornel Wachter, abermals ein Zeichen zu setzen. So wollte er an der Severinstorburg eine DIN-A4-Gedenkplatte anbringen und selbst finanzieren.

Arsch huh 1992: Gedenktafel an Severinstorburg abgelehnt

Doch die Stadt hat dieses Vorhaben nun abgelehnt. In einem Schreiben vom Liegenschaftsamt an Wachter heißt es: „Ihr Vorschlag (…) wurde stadtintern geprüft. Im Ergebnis muss ich Ihnen leider mitteilen, dass ich Ihrem Vorhaben nicht stattgeben kann.“

Auch eine Begründung liefert die Stadt, denn an einem städtischen Gebäude dürfe nicht ohne Weiteres eine Tafel angebracht werden. „Nach Auskunft des Stadtkonservators stünde dieses Vorhaben zumindest im Konflikt zur momentanen Regelung, an städtischen Gebäuden lediglich die sogenannte Drei-Kronen-Tafeln zu erlauben.“ Aber die Stadt schlägt auch eine Alternative vor, Wachter könne auf dem Chlodwigplatz über eine Stele nachdenken.

Künstler Cornel Wachter hält eine Gedenktafel in die Kamera.

Der Kölner Künstler Cornel Wachter (hier 2021) wollte eine Gedenktafel selbst finanzieren.

Wachter zeigt sich „enttäuscht und sauer“ über die Entscheidung, denn: „An gleicher Stelle hängt an der Severinstorburg eine 80 mal 80 Zentimeter große Tafel über die Sage von Jan von Werth.“ Er sagt: „Das, was wir erinnern könnten, ist real gewesen. Wir waren dabei und ich wünsche mir die Zeit zurück, da so etwas problemlos möglich war.“

Zur Idee einer Stele nimmt Wachter auch Stellung: „Der immer donnerstags stattfindende Markt würde sich bedanken, wenn dort eine Stele steht.“ Und im Übrigen sei so eine Installation immer auch ein Platz für Hundekot. Somit bliebe es vorerst bei keiner Gedenktafel für „Arsch huh“.