„Grundstein gelegt“In Kölner Schule: Henning Krautmacher mit besonderer Aktion

Henning Krautmacher spricht ins Mikrofon.

Henning Krautmacher war am Mittwoch (27. September 2023) im Rahmen eines besonderen Projekts an einer Kölner Schule zu Gast.

Seit 15 Jahren macht sich Henning Krautmacher zusammen mit „Run & Ride for Reading“ dafür stark, dass Kinder und Jugendliche nicht nur besser, sondern mit jeder Menge Spaß lesen.

von Daniela Decker  (dd)

Damit der Spaß beim Lesen an erster Stelle steht, hat es sich der Verein „Run & Ride for Reading“ zur Aufgabe gemacht, die Lese-Kompetenz von Kindern auf besondere Art zu fördern.

Dafür richtet er sogenannte Leseclubs im Köln-Bonner Raum ein, die er auch finanziell unterstützt. Mittlerweile gibt es über 100 solcher Clubs und es sollen noch mehr werden.

Aus besonderem Grund: Henning Krautmacher besucht Kölner Schule

Erstmals seit Bestehen von „Run & Ride for Reading“, fand am Mittwoch (27. September 2023) in der Gemeinschaftsgrundschule James Krüss, in Köln-Ostheim eine gemeinsame Vorleseveranstaltung mit über 50 Kindern statt.

Unter dem Motto „Lesen verbindet“ hatten die Rektorin Christiane Hartmann und die Leiterin des Leseclubs Nadine Scheunemann drei Schulen (GGS James Krüss, Heinzelmännchen-Schule und die GGS Volberger Weg) und fünf Leseclubs eingeladen. Auch Henning Krautmacher war dabei.

EXPRESS.de begleitete den Musiker zu dieser Veranstaltung: „Das Team von ‚Run & Ride for Reading‘ freut sich ganz besonders über die Eigengenitive der Gemeinschaftsgrundschule James Krüss. Wir haben uns seit der Gründung von ‚Run & Ride for Reading‘ 2008 auf die Fahne geschrieben, dafür zu sorgen, dass Kinder zum Lesen motiviert werden. Jetzt plötzlich verbinden sich verschiedene Clubs miteinander, tauschen sich aus und treten in einen sportlichen Wettstreit. Einfach klasse.“

Liebevoll hatten die Kinder die Themen ihrer Bücher, darunter „Harry Potter“, „Der Löwe in Dir“, oder „Freunde“, in Bastelarbeiten gestalteten „Lapbooks“ oder Plakaten verdeutlicht.

Mehrere Kinder und einige Erwachsene sitzen in einer Sporthalle auf dem Boden.

Erstmals trafen sich am Mittwoch (27. September 2023) drei Schulen und fünf Leseclubs zum gemeinsamen Lesen in der GGS James Krüss. Mit dabei: Henning Krautmacher.

Der Leseclub 4a der GGS James Krüss hatte sich mit dem Unterschied von Harry Potter als Buch und Film auseinandergesetzt. Fazit der Klasse: „Wenn man Harry Potter liest, erfährt man viel mehr über die Charaktere und deren Gefühle.“

Henning Krautmacher: „Die Kinder haben heute deutlich unter Beweis gestellt, dass sie Spaß und Freude am Lesen haben. Damit haben sie selbst den Grundstein für ihre zukünftige Bildung gelegt.“

Kölner Kultband

Die größten Hits der Höhner

Henning Krautmacher (l) und Patrick Lück, Sänger der Band Höhner, stehen beim Wacken Open Air Festival am 6. August 2022 auf der Bühne.

Keine Kölner Band ist über die Stadtgrenzen hinaus bekannter als die „Höhner“. Seit 1972 gab es viele personelle Wechsel, doch weiterhin sorgt die Kultgruppe mit Hits wie „Viva Colonia“ für gute Laune und verbreitet das Kölsche Lebensgefühl in ganz Deutschland. In unserer Bildergalerie zeigen wir ihre bekanntesten Lieder. (Foto: 6. August 2022)

Beim 35-jährigen Band-Jubiläum der Höhner ("Da simmer dabei", "Mer stonn zo Dir, FC Kölle") steht deren Lead-Sänger Henning Krautmacher (l) am 24. Oktober 2008 in der Lanxess Arena in Köln mit dem neuen Band-Mitglied John Parsons auf der Bühne.

„Blootwoosch, Kölsch un e lecker Mädche“ (1978): Sechs Jahre nach ihrer Gründung – damals noch unter dem Namen „Ne Hönnerhoff“ und mit schrillen Federkostümen – landete die Band ihren ersten Karnevalsklassiker. Neben Essen und Trinken auch Mädchen zu genießen, dieser Spruch mag sexistisch erscheinen. Doch „lecker Mädche“ gilt im kölschen Sprachgebrauch als höchste Form der Wertschätzung. (Foto: 24. Oktober 2008)

Die Höhner bei einem Konzert im Rahmen des Gamescom City-Festivals mit dem Motto „Arsch huh fürs Klima!“ am 27. August 2023.

„Ich ben ne Räuber“ (1979): Das Bekenntnis, ein Räuber zu sein, gilt allgemein als Ehrenerklärung. Musikalisch angelehnt an eine schottische Volksweise etablierten die „Höhner“ damit einen modernen Ohrwurm im kölschen Karneval. Noch im Erscheinungsjahr prägten sie das erste Best-Of ihrer größten Erfolge auf Vinyl. (Foto: 27. August 2023)

Jens Streifling (l-r), Patrick Lück, Edin Colic, Henning Krautmacher, Frederik «Freddi» Lubitz, Micki Schläger und Heiko Braun von der Kölner Band «Höhner» gehen vor der MediaNight beim Pferdesportturnier Chio 2022 über den roten Teppich.

„Echte Fründe“ (1984): Mindestens 18 Textvorschläge gab es für diesen Evergreen, der heute bekannte wird seither bei jedem Höhner-Konzert als Intro gespielt. Für ihre Ode an die Freundschaft erhielt die Band den „Närrischen Oskar in Gold“. (Foto: 28. Juni 2022)

Beim 35-jährigen Band-Jubiläum der Höhner ("Da simmer dabei", "Mer stonn zo Dir, FC Kölle") steht deren Lead-Sänger Henning Krautmacher am 24. Oktober 2008 in der Lanxess Arena in Köln auf der Bühne.

„Pizza wundaba“ (1987): Große Zweifel gab es, ob die „Höhner“ nach dem Abschied von Peter Horn als Frontmann an ihre vorherigen Erfolge anknüpfen könnten. Doch Nachfolger Henning Krautmacher (Foto: 24. Oktober 2008) kam mit seinem schauspielerischen Talent schnell beim Publikum an. 36 Jahre lang blieb er das wohl bekannteste Mitglied und setzte früh sein erstes Ausrufezeichen. Der Text zum italienisch-kölschen Kauderwelsch entstand in einer Stommeler Pizzeria, zum deutschen Fußball-Weltmeistertitel 1990 in Italien wurde der Hit auf „Festa Italiana“ umgedichtet.

Höhner, Jubiläumskundgebung in der Arena: 30 Jahre "Arsch Huh, Zäng ussenander!"

„Hey Kölle, Du bes e Jeföhl“ (1992): Inzwischen ist die Band deutschlandweit aktiv und singt erstmals auf hochdeutsch. Ihr erster richtig poppiger Titel kommt zunächst nicht so richtig an und braucht zwei Jahre bis zum Durchbruch. Im Rosenmontagszug 1993 sind die Höhner dann mit eigenem Wagen dabei und bringen dabei 20.000 „Hey Kölle“-Singles unters jecke Volk. (Foto: 10. November 2022)

Sessionsauftakt 2019 auf dem Heumarkt in Köln.

„Die Karawane zieht weiter“ (1998): Die Mär vom durstigen Sultan wird zum größten Erfolgshit und beschert den Höhnern mit über 300.000 Singles eine Goldene Schallplatte. Zu verdanken ist dieser Erfolg vor allem den vielen Remixen des Stücks. Auf der Prinzenproklamation 2023 segelte die Band standesgemäß auf einem fliegenden Teppich ein. (Foto: 11. November 2019)

Die Kölner Musikgruppe Höhner bei der Generalprobe zum Winterfest der Volksmusik am 9. Februar 2008 in der Bördelandhalle in Magdeburg.

„Jetzt gehts los“ (1998): Sobald diese krachende Hymne anklingt, hält es niemanden mehr auf seinem Platz. „Aushaken, Hände hoch, los gehts“, animierten die Höhner auch die Zuschauer beim Winterfest der Volksmusik am 9. Februar 2008, wie auf unserem Foto zu sehen ist.

Das Kölner Sextett "Die Höhner", bestehend aus Henning, Hannes, Janus, Peter, Ralle und Jens, posiert am 7. Januar 2004 im Kölner Rhein-Energie-Stadion anlässlich der Präsentation ihres Studioalbums.

„Mer ston zu dir FC Kölle“ (1998): Bei allem deutschlandweiten Erfolg vergessen die Höhner niemals ihre Herkunft und erst recht nicht ihren heiß geliebten „Effzeh“. Die offizielle Vereinshymne des 1.FC Köln sorgt selbst bei Gästefans für Gänsehaut, wenn die Fußballer das Spielfeld betreten und tausende Fans mit einstimmen. Schon 1997 veröffentichte die Band mit „Unser Hätz schlät för dä FC Kölle“ ein bis heute beliebtes Stadionlied. (Foto: 7. Januar 2004)

Henning Krautmacher (r) und Patrick Lück, Sänger der Band Höhner, stehen beim Wacken Open Air Festival auf der Bühne.

„Viva Colonia“ (2003): Die Hymne auf die Heimatstadt wurde in die ganze Welt hinausgetragen. Auf dem Münchener Oktoberfest wurde das Lied 2004 und 2005 zum Wies´n Hit, die „Höhner“ gingen erstmals auf Deutschland-Tour und spielten 2019 sogar auf dem Wacken Open Air. Dort coverten sie den Metallica-Song „Nothing else matters“ – nachdem die US-Band drei Jahre zuvor „Viva Colonia“ auf dem Metal-Festival angestimmt hatte.

Der Handball-Nationaltrainer Heiner Brand (l) und der Sänger der Kölner Musikgruppe "Höhner", Henning Krautmacher, in der ZDF-Unterhaltungsshow "Wetten, dass..?".

„Wenn nicht jetzt, wann dann“ (2007): Eigentlich schon 2005 erschienen, schaffte es die abgeänderte Version zum offiziellen Song der Handball-Weltmeisterschaft 2007 und zur ersten Nummer-Eins-Single der Höhner. „Sieben Meter, sieben Meter, Trainer gib uns Kraft, das kann keiner so wie Heiner“, schallte es in Anlehnung an Weltmeister-Trainer Heiner Brand damals durch die Kölner Arena. (Foto: 31. März 2007)

Höhner-Weihnacht 2021 im Maritim Hotel.

„Schenk mir dein Herz“ (2009): Die Herzen ihrer Fans liegen den Höhnern sowieso zu Füßen. Bei einem Heiratsantrag auf einem Konzert hatte die Band dem glücklichen Paar ein Schloss in Herzform geschenkt, das später an der Kölner Hohenzollernbrücke hing. So wurde neben dem Lied auch der noch junge Brauch der Liebesschlösser zum Hit. (Foto: 18. Dezember 2021)

Henning Krautmacher, der Sänger und Frontmann der Kölner Band Höhner, bei einem Auftritt.

„Steh auf, mach laut“ (2014): Mit einem inoffiziellen Soundtrack zur Fußball-WM 2014 trieben die „Höhner“ ihre deutschlandweite Bekanntheit weiter voran. Als der „kölsche Jung“ Lukas Podolski den Pokal in den Himmel von Rio streckt, gibt es auch in der Heimat kein Halten mehr. Auf diesem Höhepunkt der Bandgeschichte allerdings ziehen sich ein Jahr später mit Peter Werner und Janus Fröhlich die letzten beiden verbliebenen Gründungsmitglieder aus der Band zurück. (Foto: 21. September 2017)

Die Band „Höhner“ steht während des Live-Karnevalsprogramm 2021 „Mer looße üch nit allein“ in der leeren Lanxess-Arena auf der Bühne.

„Prinzessin“ (2023): 51 Jahre nach ihrer Gründung kommen die Höhner in komplett neuer Besetzung daher. Doch auch mit dem neuen Frontmann Patrick Lück, der 2022 an die Stelle der Ikone Henning Krautmacher trat, produziert die Band einen Karnevalshit nach dem anderen. Und wer die Höhner kennt, weiß: Sie werden weiter Stimmung machen, in Köln und weit darüber hinaus. (Foto: 11. Februar 2021)

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Besonders beeindruckend für Krautmacher: „Zu sehen, wie sich die Kinder selber motivieren zu lesen, auch wenn sie es von zu Hause aus nicht so kennen.“

Während die Rektorin der GGS James Krüss Christiane Hartmann Lesen als „eine Reise ohne die Füße zu bewegen“ beschrieb, steht für Leseclub-Leiterin Nadine Scheunemann fest: „Lesen ist Kino im Kopf und davon sind unsere Kinder total infiziert.“ Sichtlich stolz bedankte sich Henning Krautmacher bei den Kindern: „Ihr habt das so großartig gemacht – einfach toll. Mein Wunsch: Macht weiter so.“