Schießerei in KalkHeuerte Kölner (41) zwei Auftragskiller an?

Copyright: Pusch
Angeklagt: Celal G. (45), Vincenco L. (31) und Manuel N. (39, mit Verteidiger Martin Bücher).
Köln – Als der Kölner Geschäftsmann Kemal Y. (41, Name geändert) im Januar seinen VW Touareg an seiner Wohnanschrift in Kalk abstellte, ahnte er nicht, dass er in akuter Lebensgefahr schwebte. Denn auf der anderen Straßenseite lauerten zwei Männer in einem grauen Mercedes. Auftragskiller, so sagt es die Kölner Staatsanwaltschaft. Es kam zu Schüssen auf offener Straße.
War ein Mord geplant?
Manuel N. (39) und Vincenco L. (31), die sich seit Dienstag vor dem Landgericht verantworten müssen, wurden vom ebenfalls angeklagten Auftraggeber Celal G. (45) mit Waffen und einem Foto der Zielperson ausgestattet. Als sie das Opfer erblickten, soll Vincenco L. das Feuer eröffnet haben. Das Projektil traf den überraschten Geschäftsmann in Brusthöhe.
Nur durch eine Drehbewegung des Opfers, die der Schütze laut Anklage nicht vorhersehen konnte, habe die Kugel nur oberflächliche Verletzungen verursacht. Komplize Manuel N. gab ebenfalls Schüsse ab, die aber nicht trafen. Dann flüchteten Opfer und Täter.
Geplatzter Deal um Luxus-Karossen
Hintergrund der Schießerei: Das Opfer soll nach einem geplatzten Deal mit Luxuskarossen (Aston Martin, 6er BMW) 130.000 Euro Schulden beim Auftraggeber gehabt und sich geweigert haben, diese zu begleichen. „Aus Rache sollte er getötet werden“, so formulierte es die Staatsanwaltschaft.
Die Polizei hatte die Täter zufällig durch Telefonüberwachung in einem anderen Fall entlarvt. In einer Vernehmung legte Manuel N. ein Geständnis ab. Aber: Sie hätten lediglich den Auftrag gehabt den Mann einzuschüchtern, ihn „anzuschießen“, nicht zu töten. N. bereue die Tat, wolle nur zurück zu Frau und Kindern. Die Angeklagten sitzen seit Monaten in U-Haft. Das Tatopfer soll erst im Dezember aussagen.
Das könnte Sie auch interessieren:
(exfo)