„Treffen Sie Sicherheitsvorkehrungen“Angriffe der „Mocro-Maffia“ in Köln lösen internationale Warnung aus

Ein Sondereinsatzkommando (SEK) bei einem Einsatz.

In Köln-Rodenkirchen befreiten SEK-Kräfte Geiseln aus den Fängen der „Mocro-Maffia“. Unser Symbolfoto zeigt einen SEK-Einsatz im Februar 2022 in Chorweiler.

Die Explosionen und Geiselnahme durch die „Mocro-Maffia“ hat den Blick auch aus dem Ausland nach Nordrhein-Westfalen gelenkt.

von Adnan Akyüz  (aa)

Die Angriffe der „Mocro-Maffia“ in Köln und anderen Städten in Nordrhein-Westfalen haben internationale Behörden auf den Plan gerufen.

Während die Polizei Köln federführend ermittelt, warnt das japanische Außenministerium seine Bürgerinnen und Bürger über die vermeintlich veränderte Sicherheitslage in Deutschland.

„Mocro-Mafia“ in Köln: Japanisches Außenministerium warnt Bevölkerung

„Seit Ende Juni gab es in mehreren Städten, darunter Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen, mehrere Explosionen und Geiselnahmen, von denen angenommen wird, dass es sich um Konflikte zwischen Drogenbanden handelt“, hieß es auf der Internetseite der Behörde.

Allein im Düsseldorfer Stadtgebiet leben rund 8.300 Japanerinnen und Japaner und etwa 14.800 in Nordrhein-Westfalen. In NRW sind mehr als 640 japanische Firmen tätig, davon gut 410 in der Landeshauptstadt selbst (Stand: 2020).

Wie das belgische Portal „Brussels signal“ berichtet, sind die jüngsten Ereignisse rund um die sogenannte „Mocro-Mafia“ aus den Niederlanden der Hintergrund für diesen Sicherheitshinweis.

Nach einer Explosion vor einem Geschäftshaus in der Düsseldorfer Innenstadt am 11. Juli prüfte die Polizei mögliche Verbindungen zu vorangegangenen Detonationen in Köln, Engelskirchen und Duisburg.

Die Ermittlungen richten sich insbesondere auf die Mitglieder der „Mocro-Maffia“. Bei dieser Gruppierung handelt es sich um Drogenhändler, die größtenteils marokkanischer Herkunft sind und aus dem Nachbarland stammen.

Diese Gruppe wird auch für eine brutale Geiselnahme in Rodenkirchen verantwortlich gemacht, die kürzlich von der Polizei in Köln beendet wurde.

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Auf der Internetseite des japanischen Außenministeriums lautet es weiter: „Japanische Einwohnerinnen und Einwohner sowie Reisende sollten sich bewusst sein, dass sich die Explosion im Stadtzentrum ereignet hat. Verdächtige Immobilien sollten nicht berührt und sofort evakuiert werden, wenn eine verdächtige Situation erkannt wird.“

Trotz der aktuellen Vorfälle wird auch betont, dass„ Deutschland im Ausland als relativ sicher“ gelte, aber Statistiken zeigten, dass die Zahl der Straftaten „mehr als zehnmal so hoch wie in Japan“ sei. Die Bürgerinnen und Bürger sollten „die größtmöglichen Vorsichtsmaßnahmen treffen, um Ihre Sicherheit zu gewährleisten.“