Er hat da mal was vorbereitet: „Hobbythek“-Legende Jean Pütz (86) hadert in seinen Weihnachtsgrüßen mit der Wissenschaft.
Weihnachtspost 2022War alles umsonst? Köln-Legende Jean Pütz verbittert
Jean Pütz: Kölsches Urgestein, Wissenschaftsjournalist, Moderator – und vor allen Dingen Mahner. Fast schon legendär sind seine Weihnachtsgrüße, die er jedes Jahr kurz vor dem Fest per Mail verschickt. So auch 2022.
In diesem Jahr, wie könnte es anders sein, befasst sich Pütz mit dem Krieg in der Ukraine und verfasst nachdenkliche Zeilen. „Dass jetzt wieder der Kriegsverbrecher Putin, vergleichbar mit Hitler, Stalin, Mussolini, manchmal auch der NATO, usw. einen Krieg in der Ukraine anzettelte, hätten wir, die Überlebenden des 2. Weltkriegs, nie für möglich gehalten. Wir hatten damals den Krieg als Mittel der Politik aus unserem Bewusstsein gestrichen. Asche auf das Haupt von Putin“, so Pütz.
Köln: Jean Pütz mit mahnenden Worten
Damit verbunden hat die „Hobbythek“-Legende natürlich die Wissenshaft im Visier und kritisiert die Energiepolitik und die Forschung. „In meiner ersten Sendereihe 1970 mit dem bezeichneten Titel ‚Energie, die treibende Kraft‘ forderte ich das Prinzip der Nachhaltigkeit, damit unseren Kindern und Kindeskindern, die gleichen Chancen bleiben, die uns gegeben waren“.
Doch mittlerweile räumt Pütz ein: „Ich glaubte damals, dass der Fortschritt der Technologie dies ermöglichen würde. Aber die Wissenschaft, die dahintersteht, ist mittlerweile so kompliziert geworden, dass dies normale Menschen beunruhigt, so dass viele wie im Mittelalter wieder Verschwörungstheorien, dem Populismus und falschen Propheten ausgesetzt sind.“
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Resigniert schreibt er: „Meine Bemühungen, diese Bürger mit meinen Sendungen zu erreichen, sind offenbar fehlgeschlagen. Jetzt haben die jungen Menschen den Salat und müssen damit fertig werden“.
Aber der „Schäng“ wäre nicht der „Schäng“, würde nicht auch positiv nach vorne schauen: „Ich wünsche gesegnete Weihnachten und Zeit für Entspannung im Kreise der Lieben, ohne familiäre Konflikte, selbstverständlich mehr Zuversicht als im vergangenen Jahr 2022 und vor allen Dingen frei von Pandemien und sonstigen gesundheitlichen Problemen. Dann stellt sich auch das Glück ein und es wird alles wieder gut - toi, toi, toi“, so Jean Pütz. Dem können wir uns nur anschließen.