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Kölner Aufruf zum PetzenNeue App soll Falschparkern zum Verhängnis werden

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Mit einem einfachen Foto, hier ein Bild aus 2018, sollen Kölner demnächst Falschparker melden können.

von Chris Merting  (mert)

Köln – Mit dem Smartphone kann jeder Kölner zur Politesse werden. Damit dies einfacher und effizienter wird, plant das Ratsbündnis aus Grünen, CDU und Volt, eine entsprechende App in Köln einzuführen. Handy zücken, Infos eintippen, eventuell ein Foto als Beweis – und schon bekommt der Falschparker Ärger mit der Behörde.

  1. Kölner sollen Falschparker bald per App melden können
  2. Die Service-App „Sag‘s uns” soll erweitert werden
  3. Kölner Politiker wollen Verkehrssicherheit stärken

Im vergangenen Jahr hätten die Mitarbeiter des Ordnungsamtes rund 678.000 Parkverstöße in Köln selbst festgestellt. „Hinzu kommen weitere 11.300 durch Fremdanzeigen”, so Stadtsprecherin Katja Reuter am Montag (10. Mai) auf Anfrage. Das sind Parksünder, die von Privatleuten bei der Stadt erfolgreich gemeldet worden sind.

Kölner sollen Falschparker bald per App melden können

Dieses „Anschwärzen” durch Bürger könnte einen deutlichen Schub bekommen. Das Ratsbündnis plant, die vielfach genutzte Kölner Service-App „Sag’s uns”, bei der bislang etwa Müllecken und Schrottfahrräder mitgeteilt werden, um die Möglichkeit der Meldung von „unerlaubten Parkplätzen” zu erweitern.

Eine ähnliche Idee hatte bereits der Kölner Rechtsanwalt Oliver Luesgens. Seine App „Falschparker melden“ ist vor allem auf private Stellplätze ausgerichtet.

Was versprechen sich die Politiker von der Meldung über „Sag’s uns”? Lino Hammer, Fraktionsgeschäftsführer der Grünen, teilt dazu mit: „Nicht überall, wo momentan Pkw parken, ist auch ein Parkplatz. Vor allem auf Gehwegen wird oft illegal geparkt, so dass Fußgängerinnen und Fußgänger nicht mehr durchkommen.” Um schnell für Abhilfe zu sorgen, sei eine Meldung an die Stadt hilfreich, „damit sich drum gekümmert werden kann”.

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Lino Hammer, Fraktionsgeschäftsführer der Grünen in Köln, verspricht sich durch die App ein härteres Vorgehen gegen Falschparker.

Das „drum kümmern” kann eigentlich kaum auf den „unerlaubten Parkplatz” zielen. Kein Platz ist illegal, er wird erst durch den Falschparker dazu gemacht, oder? Lino Hammer meint dazu: „Die Information über die Situation ist für die Verwaltung wichtig, die Sanktionierung richtet sich gegen die Falschparkerinnen und Falschparker.”

Petz-App verspricht härteres Vorgehen gegen Kölner Falschparker

Der Politiker verspricht sich von der App ein effektiveres Vorgehen gegen Parksünder. Vor allem Kontrollen und Sanktionen beim Geh- und Radwegparken seien oft nicht effizient und nachhaltig genug, so Hammer: „Oftmals werden nur Verwarnungen ausgestellt und nicht direkt abgeschleppt, obwohl verkehrsgefährdend gehalten und geparkt wird.”

Im Jahr 2020 habe die Stadt laut eigenen Angaben durch Falschparker 8,32 Millionen Euro an Verwarngeld und weitere 1,06 Millionen Euro an Bußgeld eingenommen. Eine Stange Geld.

App soll Kölner Ordnungsamt unterstützen

Teresa De Bellis, verkehrspolitische Sprecherin der CDU im Rat, versichert: „Uns geht es in erster Linie um mehr Sicherheit und Barrierefreiheit.”

Sie nennt Autos, Lieferwagen oder Wohnmobile in engen Straßen, die Bürgersteige so zuparken, dass sie nicht mehr mit Kinderwagen, Rollstuhl oder Rollator begehbar sind.

Von der App-Erweiterung gegen Falschparker verspreche sich die CDU-Politikerin eine schnellere Abhilfe als über die klassische Meldung beim Ordnungsamt.

„Damit das gelingen kann, braucht es Personal, das die Meldungen schnellstmöglich bearbeitet”, so Teresa De Bellis: „Deshalb werden wir uns über diese Maßnahme auch im Rahmen der Haushaltsplanberatungen unterhalten müssen.”