Die von der Schließung bedrohte Kölner Kneipe Lotta ist gerettet!
„Ein riesiges Dankeschön“Kölner Kult-Kneipe nach Mega-Unterstützung gerettet
von Adnan Akyüz (aa)
Jubel in der Kölner Südstadt. Die vom Aus bedrohte Kult-Kneipe „Lotta“ ist gerettet. Mit einem neuen Konzept bleibt der Gastronomiebetrieb erhalten. Das verdankt er der großen Unterstützung aus dem Veedel.
„Am Dienstag wurde beim Notar der Kaufvertrag zwischen der Besitzerin des Hauses Kartäuserwall 12 und der Wohnungsgenossenschaft WOGE Köln e.G., sowie dem sozialen Träger In Via e.V., unterschreiben“, hieß es in einer Mitteilung am Mittwoch (24. Juli 2024).
Kölner Kult-Kneipe „Lotta“ vor Schließung gerettet
Möglich ist die Rettung der „Lotta“ durch Genossenschaftsanteile und Privatkredite, die größtenteils von Unterstützerinnen und Unterstützern aufgenommen wurden. Die Anteile wurden bei der Kölner Wohnungsgenossenschaft WOGE eG aufgenommen. Unter dem Dach der WOGE Köln wird auch der Kauf des Hauses vollzogen.
Der Rettungsplan war notwendig geworden, weil die Eigentümerin das Haus verkaufen wollte. Die „Lotta“ hätte dann Luxusbauten weichen müssen, wie befürchtet wurde.
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Doch das ist jetzt vom Tisch! Wie der Verein „Auftrag Südstadt“ mitteilte, wurden Genossenschaftsanteile und Privatkredite in Höhe von 750.000 Euro gesammelt. Nun gehe es darum, die zugesagten Genossenschaftsanteile, Kredite und Spenden einzusammeln, damit der Kaufvertrag Anfang Oktober gültig wird.
Im November 2023 hatte das Kneipenkollektiv „Lotta“ zufällig erfahren, dass das Haus am Kartäuserwall 12, in dem ihre Kneipe ansässig ist, verkauft werden soll. Noch im selben Monat hatten sich Personen aus der Lotta und deren Umfeld zusammengesetzt und den Verein „Auftrag Südstadt“ gegründet.
Julia Cremer vom Verein Auftrag Südstadt sagt erleichtert: „Wir sind so froh über die breite Unterstützung, die wir für das Projekt erhalten haben. Über 300 Menschen, darunter Anwohnerinnen und Anwohner, Gäste und Freundinnen und Freunde der Lotta, sowie Menschen, die sich auch für den Erhalt von günstigem Wohnraum in der Südstadt einsetzen, machen den Kauf möglich! An sie geht an dieser Stelle ein riesiges Dankeschön!“
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Nach dem Kauf des Hauses mit insgesamt 13 Wohnungen und der Gaststätte stehe eine umfassende Sanierung an. Elektrik und Sanitär müssten im ganzen Haus komplett erneuert werden. Dafür hofft der Verein auf weitere Genossenschaftsanteile und Spenden.
Das Ziel sei auch nach einer Sanierung, die Mieten weiterhin günstig zu halten und das Haus dauerhaft vom Immobilienmarkt zu nehmen. Zudem will der katholische Sozialträger In Via e.V. zwei Etagen des Hauses übernehmen, um dort günstigen Wohnraum für Frauen in der Ausbildung bereitzustellen.