Kasper König, der ehemalige Direktor des Museums Ludwig, ist verstorben.
„Einer der ganz Großen“Trauer in Köln: Langjähriger Direktor des Museums Ludwig gestorben
Abschied von einer Kunstlegende: Kasper König, langjähriger Direktor des Museums Ludwig, ist tot.
Er starb im Alter von 80 Jahren in Berlin, wie das Kölner Museum am Samstag (10. August 2024) bekannt gab. Offenbar nach schwerer Krankheit.
Zwölf Jahre war er Direktor des Museums Ludwig: Kasper König
„Kasper König war einer der ganz Großen im Kunstbetrieb. Mit seiner Kenntnis, seinem Urteilsvermögen und seiner Unbestechlichkeit hat er das Museum Ludwig wieder auf Weltniveau gehoben. Ich habe ihm viel zu verdanken“, erklärt Yilmaz Dziewior, seit Februar 2015 Direktor des Museums.
Das Team trauere um einen großzügigen, unabhängigen, humorvollen, energiegeladenen Menschen, der in seiner Begeisterung für die Kunst stets alle mitgerissen habe. „Wir werden die Begegnungen und Gespräche mit Kasper König und seine Postkarten nicht vergessen. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie“, so die Museums-Mitarbeitenden.
Kasper König schenkte dem Museum Ludwig Werke aus seiner Sammlung
Ausstellungsmacher, Mitbegründer der Skulptur Projekte Münster, Kurator diverser Großausstellungen: Kasper König habe den Kunstdiskurs der letzten fünf Jahrzehnte wie kaum ein anderer mitgeprägt, hieß es erst kürzlich seitens des weltweit bekannten Museums König.
Zwölf Jahre davon war König, der bereits während seines Studiums Ausstellungen organisiert hatte, dort der Chef gewesen. Im Jahr 2000 von der damaligen Kölner Kulturdezernentin zum Direktor berufen, ging er schließlich Ende Oktober 2012 in Rente. In seine Amtszeit fielen rund 140 Ausstellungen.
Sein Nachfolger wurde Philipp Kaiser, bis schließlich der in Bonn geborene Yilmaz Dziewior (leitete zuvor das Kunsthaus Bregenz) den Direktorenposten des Kölner Museums übernahm.
In Köln bleibt Kasper König unvergessen. Auch, weil er Ende letzten Jahres eine Auswahl aus seiner privaten Sammlung dem Museum Ludwig geschenkt hat. Die insgesamt 50, ihm zum Teil namentlich gewidmeten Werke, sind nun Teil der Museumssammlung.