Ein Mann (39) ist in Köln wegen Zwangsprostitution verurteilt worden.
Sex in Kölner BordellenEs ging um Zwangsprostitution – Urteil gegen 39-Jährigen gefallen
Er soll zwei Frauen dazu gezwungen haben, sich im Kölner Eros-Center beziehungsweise Pascha zu prostituieren. Jetzt ist vor dem Kölner Amtsgericht das Urteil gegen den Mann (39) gefallen.
Am Donnerstag (30. Januar 2025) wurde er wegen Zwangsprostitution zu einem Jahr und zehn Monaten auf Bewährung verurteilt. Der Prozess hatte sich über Monate hingezogen.
Kölner Gericht: Prozess wegen Zwangsprostitution zog sich
Der erste Prozesstag war bereits am 8. August letzten Jahres. Weil dann jedoch Zeugen/Zeuginnen zunächst nicht erreichbar waren und es Problem mit einem Fortsetzungstermin gab, ging es erst jetzt weiter.
Dabei räumte der Angeklagte Vorwürfe der Zwangsprostitution aus 2018 und 2019 im Wesentlichen eine. Eine geladene Zeugin (das zeitlich erste Opfer) konnte jedoch nicht vernommen werden. Sie war erkrankt.
Beim Prozessauftakt im Sommer 2024 hatte der Angeklagte den Vorwurf der Zwangsprostitution noch weit von sich gewiesen.
Laut Anklage sollte er die beiden Frauen unter anderem durch Liebesentzug gezwungen haben, als Prostituierte anzuschaffen. Sonst, so sollte er gedroht haben, würde er sich von ihnen trennen.
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Von einem Opfer, das im Eros-Center arbeitete, sollte er einen Hurenlohn von mindestens 500 Euro pro Tag verlangt haben. Das zweite Opfer musste, so die Anklage, im Pascha sogar täglich 1000 bis 1500 Euro anschaffen. Beide Opfer waren Lebensgefährtinnen des Angeklagten.
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Damals behauptete der Angeklagte, dass die eine Frau auf eigenes Betreiben im Eros-Center angefangen hätte. Ich habe sie unterstützt, aber nicht unter Druck gesetzt, beteuerte der 39-Jährige.
Auch die andere Frau hätte selbst als Prostituierte arbeiten wollen. Er hätte sogar versucht, sie davon abzuhalten, im Pascha anzuschaffen, behauptete er vor Gericht. (iri)