+++ EILMELDUNG +++ Große Trauer in Hollywood Schauspiel-Gigant James Earl Jones ist tot – seine Stimme kennt jeder

+++ EILMELDUNG +++ Große Trauer in Hollywood Schauspiel-Gigant James Earl Jones ist tot – seine Stimme kennt jeder

Sex in Kölner BordellSchlimme Vorwürfe gegen 39-Jährigen – Richter hakt nach: „So soll's gewesen sein?“

Ein Mann sitzt auf der Anklagebank, er trägt eine Basecap und hält sich eine zweite vor das Gesicht. Neben ihm steht sein Anwalt.

Der Angeklagte (39) hält sich beim Prozessauftakt am Donnerstag (8. August 2024) vor dem Kölner Amtsgericht eine Kappe vor das Gesicht. Das Foto zeigt ihn an dem Tag mit seinem Verteidiger Jonas Bau.

Zwang er zwei Frauen zur Prostitution in Kölner Bordellen? Ein 39-Jähriger muss sich deswegen jetzt vor dem Amtsgericht verantworten.

Wegen Zwangsprostitution und gefährlicher Körperverletzung steht ein 39-Jähriger in Köln vor Gericht. Laut Anklage soll er zwei Frauen durch Liebesentzug und körperliche Gewalt gezwungen haben, im Eros-Center beziehungsweise Pascha anzuschaffen.

Heftige, schlimme Vorwürfe, die so gut wie alle nicht stimmen sollen, wie der Angeklagte am Donnerstag (8. August 2024) über seinen Verteidiger Jonas Bau verkünden ließ. „So soll's gewesen sein?“, hakte Amtsrichter Karl-Heinz Seidel daher am Ende nach.

Amtsgericht Köln: 39-Jähriger der Zwangsprostitution beschuldigt

Der 39-Jährige saß schon mal im Knast und steht unter laufender Bewährung. Die Anklage wirft ihm vor, das erste Opfer zur Prostitution im Kölner Eros-Center gezwungen zu haben – sonst, so soll er gedroht haben, würde er sich von ihr trennen. Sie müsse mindestens 500 Euro pro Tag anschaffen, soll er verlangt haben.

Als es ihr nicht gelang, so viel Geld nach Hause zubringen, soll der Angeklagte gedroht haben, das Haus ihrer Eltern abzufackeln. Bei anderer Gelegenheit – offenbar sollte sie auch in einem bekannten Bordell in München arbeiten – soll er sie derart geschlagen haben, dass sie gegen einen Zaun stürzte.

Das zweite Opfer musste sich laut Anklage im Pascha, Kölns größtem Puff, prostituieren. Von dieser Frau soll der 39-Jährige sogar 1000 bis 1500 Euro pro Tag verlangt haben. Als sie damit aufhören wollte, soll er ihr mit Gewalt gedroht haben. Später soll er ihr in der gemeinsamen Wohnung mit der flachen Hand ins Gesicht und mit der Faust gegen den Kopf geschlagen haben.

Beide Frau sind ehemalige Lebensgefährtinnen des Angeklagten und treten in dem Prozess als Nebenklägerinnen auf. In einer weiteren Anklage wird der 39-Jährige beschuldigt, eine der Frauen bei einem zunächst verbalen Streit geschlagen, dann ihr iPhone, iPad sowie ihre AirPods unterschlagen zu haben.

Angeklagter äußert sich bei Prozess in Köln zu den Vorwürfen

Wenn man der Einlassung des Angeklagten am ersten Prozesstag Glauben schenken mag, war alles ganz anders. So soll die erste Frau, die direkt nach dem Kennenlernen bei ihm eingezogen war, auf eigenes Betreiben im Eros-Center angefangen haben. „Ich habe sie unterstützt, aber nicht unter Druck gesetzt“, beteuerte er.

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Auch habe er ihr vorher offen von seinen Vorstrafen erzählt und, dass er mit Prostitution zu tun habe. Ihre Beziehung sei allerdings toxisch gewesen, gab er an. Grundsätzlich habe er sie aber nicht geschlagen und auch nicht nur Aufrechterhaltung der Prostitution gezwungen. Stattdessen soll die Frau selbst gesagt haben, dass sie ihre Arbeit mag und froh sei, wenn sie im Puff wäre.

Angeklagter in Köln wollte angeblich eine der Frauen sogar davon abhalten

Seine nächste Lebensgefährtin sei ebenfalls von selbst drauf gekommen, Geld durch Prostitution zu verdienen, behauptete der 39-Jährige vor Gericht. Er will sie sogar davon abgehalten haben: „Ich sagte ihr, überleg' dir das gut!“ Sie habe dann selbst im Pascha angerufen. Wie viel sie da verdient habe, wisse er konkret nicht.

Hier lesen: Heftiger Prozess in Köln: Er soll Mädchen vergewaltigt haben – und spricht selbst von „Liebesbeziehung“

Zu der Zeit hatte der Angeklagte, der nach einer Maurer-Lehre unter anderem als Türsteher und im Objektschutz arbeitete, selbst eine neue Geschäftsidee. Nach dem gescheiterten Handel mit Delikatessen wollte er mit einem Kompagnon einen Onlineshop für Hundebetten und Tierartikeln aufziehen. Der Shop war gerade mal eine halbe Stunde online.

Derzeit arbeitet der 39-Jährige auf dem Bau, hat eine Anstellung als Montagehelfer. Auf die Frage des Vorsitzenden Richters, ob er Schulden habe, antwortete er: „Noch und nöcher.“ Wann der Prozess vor dem Kölner Amtsgericht weitergeht, steht noch nicht fest.