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Veedel im VergleichArme Menschen in Köln sterben früher – ähnliche Lage wie bei US-Slums

Ein Brunnen in Chorweiler am Pariser Platz lockert das Bild der Hochhausfassaden auf.

In Chorweiler, hier ein Foto vom 3. Juni 2022, ist nicht nur die finanzielle Situation für die Menschen prekärer, auch die Lebenserwartung ist durchschnittlich deutlich geringer als in Kölner Veedeln, in denen es den Bewohnerinnen und Bewohnern finanziell besser geht.

Wie hängen die finanzielle Armut und die Lebenserwartung in Köln zusammen? Eine Analyse zeigt interessante Verbindungen.

Die Lebenserwartung in Köln ist stark vom Wohnort und den damit verbundenen sozioökonomischen Faktoren abhängt.

Das zeigt eine aktuelle Recherche des „Kölner Stadt-Anzeiger“ auf, die auf Daten des Amts für Stadtentwicklung und Statistik Köln basiert. Besonders prägnant ist der Zusammenhang zwischen dem durchschnittlichen Haushaltsnettoeinkommen und der Lebenserwartung in den einzelnen Veedeln.

Kölner Stadtteile im Vergleich: Armut und Sterblichkeit in Verbindung

Durch die Analyse wird deutlich: In Stadtteilen mit höherem Einkommen wie Fühlingen, wo das Durchschnittseinkommen bei 4586 Euro monatlich liegt, erreichen Menschen eine durchschnittliche Lebenserwartung von 86,7 Jahren.

Im Gegensatz dazu stehen Stadtteile wie das direkt benachbarte Chorweiler, wo bei einem Durchschnittseinkommen von 1842 Euro monatlich die Lebenserwartung auf nur 76,8 Jahre fällt. Diese sozialen und gesundheitlichen Disparitäten sind laut Armutsforscher Christoph Butterwegge vergleichbar mit den Unterschieden zwischen Nobelvierteln und Slums in amerikanischen Städten.

„Fühlingen hat den See und viel Grün. Chorweiler hat die Hochhäuser. Während Corona haben wir zum Beispiel gesehen, dass die Bewohner vom 13. Stock im dichtgedrängten Aufzug fuhren, um dann mit Bahnen und Bussen zur Arbeit zu fahren. In Fühlingen saßen die Leute im Grünen und machten Sport“, sagt Butterwegge.

Besonders auffällig in der Analyse: Im Hahnwald verdienen die Menschen nicht nur am meisten (8281 Euro pro Haushalt im Monat), das Veedel hat mit 86,3 Jahren auch die zweithöchste Lebenserwartung im Kölner Vergleich.

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Auch Umwelt- und Gesundheitsfaktoren spielen laut dem Butterwegge eine bedeutende Rolle: „Die Geldverteilung spiegelt sich in den Wohnverhältnissen wider. Arme Menschen wohnen nicht im Hochhaus am Kölnberg in Meschenich, weil da die Aussicht so schön ist, sondern, weil dort die Mieten billig sind. Deswegen haben sie nicht eine schöne Altbauwohnung im gentrifizierten Ehrenfeld.“

Ebenso hebt Rudolf Henke, Präsident der Ärztekammer Nordrhein, hervor, dass Armut mit höheren Erkrankungsrisiken einhergeht: „Menschen, die in Armut leben, tragen höhere Erkrankungsrisiken. Sie sind häufiger von chronischen Krankheiten, Unfallverletzungen und Behinderungen betroffen.“

Einen großen Unterschied zwischen den beiden Rheinseite gibt es in der Analyse nicht: Im Rechtsrheinischen leben die Menschen knapp achteinhalb Monate länger. Eine größere Ungleichheit besteht dagegen zwischen den neun Bezirken, so leben die Menschen in Lindenthal beispielsweise drei Jahre und acht Monate länger als in Kalk.

Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion (Niklas Brühl) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.