Ende der „Elends-Prostitution“?Sie sind Teil des Kölner Straßenstrichs: Polizei stellt Wohnwagen sicher

Eine Prostituierte wartet am Eifeltor neben ihrem Wohnwagen auf einen Freier.

Eine Prostituierte wartet am Eifeltor neben ihrem Wohnwagen auf einen Freier. Das Foto wurde am 27. Juni 2018 aufgenommen.

Die Polizei hat 21 Wohnwagen in Köln sichergestellt. Sie sind Teil eines bekannten Straßenstrichs, der durch die Maßnahmen jetzt womöglich sein Ende finden könnte.

Bei einer Routinekontrolle am Wohnwagen-Straßenstrich am Eifeltor in Köln entdeckten Polizeibeamte Ende 2023 einen Wohnanhänger mit offensichtlichen Mängeln – aber einer neuen TÜV-Plakette. Dieser Verdacht führte zur Sicherstellung und weiteren Untersuchung des Fahrzeugs.

Anfang Februar 2024 führte die Polizei eine umfangreichere Kontrolle durch, bei der die TÜV-Plaketten von 21 der insgesamt 45 überprüften Wohnwagen infrage gestellt wurden. Strafverfahren wurden aufgrund möglicher Manipulationen und falscher Einträge in Fahrzeugpapieren eingeleitet, berichtet ein Sprecher der Polizei gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Die 21 Anhänger wurden sichergestellt.

Prostitution am Eifeltor in Köln: Polizei untersucht Wohnwagen

Der Bereich am Eifeltor, bekannt für seine Straßenprostitution, steht unter dem Verdacht, von Rockergruppen kontrolliert zu werden. Eindeutige Beweise hat die Polizei jedoch nicht.

Die meisten dort arbeitenden Prostituierten bestreiten, mit Rockern in Verbindung zu stehen. Das Bündnis „NRW pro Nordisches Modell“ hebt allerdings hervor, dass über 90 Prozent der Sexarbeiterinnen sich nicht freiwillig prostituieren, eine Aussage, die durch die Erfahrungen der Bündnispartner und -partnerinnen gestützt wird.

Im Hintergrund stünden Zuhälter und Menschenhändler, „die gut am Elend der Frauen verdienen“, so eine Sprecherin. Simone Kleinert vom Bündnis „NRW pro Nordisches Modell“ kritisiert die Bedingungen am Eifeltor als „besonders frauenverachtend und menschenunwürdig“. Sie fordert die Schließung des Straßenstrichs.

Die Prostitutionsstätte sei geprägt von schlechten hygienischen Bedingungen, mangelnden sanitären Anlagen und unzureichenden Unterkünften. Die zumindest vorübergehende Entfernung von gut der Hälfte der Wohnwagen am Eifeltor durch die Polizei sieht das Bündnis als mögliches „Anfang vom Ende dieser Elends-Prostitution in Köln“.

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Das Bündnis setzt sich für die Einführung des Nordischen Modells in Deutschland ein, welches den Kauf von Sex und das Betreiben von Prostitutionsstätten unter Strafe stellt, aber nicht die Prostituierten selbst. In Ländern wie Schweden, Norwegen oder Frankreich gilt dieses Modell bereits. (red)

Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion (Gianluca Reucher) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.