Neue Sport-Arena in Köln-MüngersdorfRuhe auf der Baustelle: Fertigstellung erfolgt später – die Gründe

Blick auf den Zaun an der Baustelle für das neue Radsportzentrum in Köln-Müngersdorf.

Ein Holzzaun verhindert die Sicht auf die Baustelle in Köln-Müngersdorf, aufgenommen am 1. März 2023. Neben dem Rhein-Energie-Stadion entsteht ein Radsportzentrum inklusive Arena für Basketball und Volleyball. Das Projekt wird nun später fertig, voraussichtlich Ende 2025.

Wie geht es weiter mit dem Bau der neuen Arena im Schatten des Rhein-Energie-Stadions? Eigentlich sollte hier bis Ende 2024 ein neues Radsportzentrum mit integrierter Sporthalle entstehen.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Seit einigen Wochen geht es auf der Baustelle für das neue Radsportzentrum eher ruhig zu. Mit den Abrissarbeiten des alten Alber-Richter-Stadions, der Radrennbahn in Köln-Müngersdorf, sollte eigentlich schon Ende Dezember 2021 begonnen werden, doch der Start verzögerte sich. Die Bagger rollten erst im Sommer 2022 an.

Doch nachdem die Dachkonstruktion und die hölzerne Rundbahn weggebaggert wurden, tat sich nicht mehr viel. Aktuell ist um die Baustelle ein langer, blickdichter Holzzaun errichtet. Dahinter stehen Teile der Grundmauern der alten Anlage.

Neues Radsportzentrum in Müngersdorf: So geht es weiter

EXPRESS.de erklärt den Stand der Bauarbeiten. Eigentlich sollte bis Ende 2024 eine beheizbare Halle entstehen, die ganzjährig genutzt werden kann. Zum einen als Landesstützpunkt für Radfahrerinnen und Radfahrer auf der Bahn, zum anderen als Arena für Basketball und Volleyball.

Im Innenraum entstehen Sportflächen, die vielfältig genutzt werden können. In einem neuen Funktionsgebäude entstehen u.a. Sportlerbereiche (Umkleiden, Kraftraum etc.), Büroflächen und ein Hostel mit zehn Doppelzimmern.

Nach dem verzögerten Start der Abrissarbeiten warteten die Kölner Sportstätten auf den Kampfmittelräumdienst, der am Freitag, 3. März 2023, seine Arbeit aufgenommen hat. Erst wenn ausgeschlossen ist, dass auf dem Gelände noch alte Weltkriegsbomben liegen, kann es mit den Aushubarbeiten weiter gehen. Dem Vernehmen nach heißt es, dass man weiterhin grob im Zeitplan liege.

Im Vorfeld war schon ein Zeitraum eingeplant gewesen, in dem auf der Baustelle relativ wenig passiert. Der Abriss und der Bau einer gigantischen Rigole wurden separat ausgeschrieben. Bei einer Rigole handelt es sich um ein unterirdisches Auffangbecken für Regenwasser, in dem dieses zurückgehalten wird und dann langsam im Erdreich versickert.

Diese Baumaßnahme unterstützt den natürlichen Wasserkreislauf, entlastet die Kanalisation. Auch ein historischer Starkregen würde für die geplante Rigole keine Probleme darstellen, heißt es.

So wird das neue Radsportzentrum NRW in Köln nach Umbau des alten Radstadions 2025 von außen aussehen.

So soll das neue Radsportzentrum NRW in Köln nach dem Umbau aussehen (Grafik aus dem Jahr 2021). Es wird erst Ende 2025 fertig.

Aktuell werden die genauen Planungsunterlagen nach der Ausschreibung an die Unternehmen gesendet, die sich nach dem Ausschreibungsverfahren gemeldet haben. Heißt: Die Sportstätten suchen jetzt einen Generalunternehmer, der das Projekt umsetzt.

Die Kölner Sportstätten GmbH ist Eigentümer und Bauherrin. Die Baukosten sollen sich auf rund 60 Millionen Euro belaufen, die von Bund, Land und KSS finanziert werden. Ob der Kostenrahmen eingehalten werden kann, ist unklar.

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Fakt ist: Mit einer Fertigstellung ist Ende 2025 zu rechnen. Das neue Radsportzentrum NRW wird nach Fertigstellung eine Sportstätte auf höchstem internationalem Niveau sein, in der auch die Bundes- und Olympiakader trainieren werden.

In Köln wird zudem der seit langem bestehende Bedarf einer Sporthalle für 4000 Zuschauerinnen und Zuschauer beim Radsport (3000 bei Ballsportarten) gedeckt.