Ein Mini-Holz-Bauwerk im Stadtteil Deutz sorgt aktuell für interessierte Blicke von Kölnerinnen und Kölnern. Holzstreben, weiße Türen, Betongrund auf einer Wiese nahe des Bahnhofs Köln Messe/Deutz: Was bitte soll das darstellen?

Leserinnen und Leser hatten sich in den vergangenen Tagen bei EXPRESS.de gemeldet und eine Antwort erhofft. Die erste Vermutung: Ein Kamera-Turm für den Rosenmontagszug 2023? Immerhin ist Deutz dann mittendrin im Vergnügen, der Zoch muss doch medial gut aufbereitet sein.

Holz-Bauwerk in Köln-Deutz: Die Antwort auf die Fragen gibt der LVR

Doch Tanja Holthaus, Sprecherin des Festkomitees Kölner Karneval, schüttelt nur den Kopf: „Mit uns hat der Aufbau nichts zu tun“, sagt sie gegenüber EXPRESS.de. Die gleiche Antwort auch von der Zugleitung. Auch die Stadt Köln weiß von nichts.

Die Lösung des Falls: der Landschaftsverband Rheinland (LVR) in Köln. Der baut am Ottoplatz gerade ein neues XXL-Gebäude, das Mini-Bauwerk ist eine Art kleiner Helfer.

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„Der Turm auf der Wiese ist ein sogenanntes Fassaden-Mock-Up“, erklärt ein Sprecher auf Nachfrage von EXPRESS.de. Dort sollen „Entscheidungen z.B. zu Farbgebung, Oberflächenqualitäten und Abmessungen von Profilen der Fassadenelemente getroffen werden.“

Heißt konkret: Bevor Farbe oder Fassadenteile auf den Neubau gebracht werden, wird im Mini-Format ausprobiert. Die erste Probephase soll bereits 2023 starten, wenn eine Firma den Zuschlag für die Arbeiten an der Fassade erhalten hat.

Mini-Bauwerk in Köln-Deutz soll 2023 oder 2024 wieder verschwinden

Wenn die „echten“ Arbeiten dann starten, wird das Mini-Bauwerk überflüssig und soll nach Angaben des LVR wieder abgebaut werden. Das könnte sich allerdings bis ins Jahr 2024 ziehen.

Vorher gibt es aber nochmal eine neue Optik, auch ohne Farbe: „Anfang des kommenden Jahres wird der jetzt vorhandene Unterbau mit Trapezblech eingehaust, damit er bis zu seiner Verwendung geschützt ist“, erklärt der Sprecher.