Mumien und ein SchockmomentSpektakuläre Ausstellung macht Pharao Ramses II. in Köln lebendig

Der legendäre ägyptische Pharao Ramses II., ein Gott auf Erden. Ihm ist eine spektakuläre Ausstellung im Odysseum in Köln gewidmet.

von Laura Schmidl

Der Pharao galt im alten Ägypten als lebendiger Gott. Einer der schillerndsten und bedeutendsten dieser „Götter auf Erden“ war Ramses II., auch „Ramses der Große“ genannt.

Als Herzstück der nach ihm benannten Ausstellung wurde der hölzerne Sarg dieses legendären Königs auf die weite Reise nach Köln-Kalk geschickt: Die Ausstellung „Ramses und das Gold der Pharaonen“ öffnet am Samstag (13. Juli 2024)ihre Pforten. Bei der Preview am Donnerstag (11. Juli) durfte EXPRESS.de bereits vorab einen Blick auf die mehr als 180 Exponate werfen.

Kölner Ausstellung finanziert Ausgrabungen in Ägypten

Golden funkelnder Schmuck, scharfe Dolche, große und kleine Statuen von Sphinxen und Hohepriestern. Gefäße aus Silber und Gold, Särge für Menschen und Katzen, Tiermumien und detaillierte Bilder auf Steinplatten – dass all diese Ausstellungsstücke mehr als 3000 Jahre alt sein sollen, ist fast nicht zu glauben, so gut erhalten scheinen sie.

Öffentlich zu sehen sind sie im Rahmen der Ausstellung „Ramses und das Gold der Pharaonen“ ab Samstag, 13. Juli 2024, im Kölner Odysseum. Andreas Waschk, Chef der Explorado Group, die die Ramses-Ausstellung präsentiert, sagt: „Wir sind wahnsinnig stolz, dass es uns gelungen ist, das alles nach Köln zu bringen. Wir haben viele Jahre darauf hingearbeitet.“

Zahi Hawass ist Kurator der Ausstellung und ein renommierter Archäologe. „Die Menschen könnten sich fragen, warum es eine Ausstellung über Ägypten außerhalb von Ägypten gibt“, sagt er. „Wir verschicken die Ausstellung, um Geld zu verdienen – für den Erhalt ägyptischer Monumente.“

Mit den Einnahmen der Tickets werden außerdem Expeditionen finanziert, die weitere Geheimnisse der alten Ägypter lüften sollen: Die Entdeckung versteckter Kammern in den Pyramiden etwa. „Ich hoffe, ‚Ramses‘ fängt die Herzen aller ein“, fügt Hawass hinzu.

VR-Reise durch ägyptischen Tempel mit Schrecksekunde

Es ist der vorerst letzte Stopp auf einer Tour durch die Welt, zuletzt wurden die wertvollen Artefakte in Paris und Sydney gezeigt. Virtuell eintauchen in tausende Jahre alte Tempel können Besucherinnen und Besucher außerdem mit einem immersiven VR-Erlebnis: Hier verfolgen wir den Geist von Ramses‘ großer Liebe Nefertari durch die dunklen Gänge ihrer Grabstätte auf der Suche nach ihrem geliebten Mann.

VR-Brillen führen durch das Reich von „Ramses & Das Gold der Pharaonen“ im Odysseum in Köln

Was aussieht wie eine entspannte Siesta im Massagesessel, ist eine rasante Tour auf Ramses' Spuren durch Tempel und dunkle Gänge – Virtual Reality-Brille sei Dank.

Weil sich dabei auch die Sitze drehen, fühlt es sich beinahe an, als müsse man die Füße einziehen, um sie sich nicht zu stoßen. Kleine Kinder könnten sich bei der virtuellen Reise erschrecken – ein kurzer Schockmoment ist nämlich auch dabei ...

Auch der Rest der Ausstellung ist eher für ältere Kinder und Erwachsene geeignet, entführt mit erstaunlichen und wertvollen Exponaten aber in die Zeit eines bedeutenden Herrschers.


„Ramses und das Gold der Pharaonen“ ist ab Samstag, den 13. Juli bis zum 5. Januar 2025 im Odysseum in Köln-Kalk zu sehen. Tickets gibt es ab 16 Euro für Kinder und 22 Euro für Erwachsene.