Es hat mit rassistischen Äußerungen eines Geschäftsführers begonnen und ist in einer großen Diskussion ausgeartet. Zwei Vertragshändlern von Harley-Davidson wurde zu Jahresanfang fristlos gekündigt.
Rassismus-EklatBei Harley-Davidson: Verkäuferin aus Köln nimmt sich Anwalt – dann eskaliert es
Der Schock beim Kölner Harley-Davidson-Händler sitzt tief. Mitte November 2021 hatte Dr. Onur Ocak – ein Anwalt, der eine ehemalige Verkäuferin von Harley-Davidson vertritt – ein Schreiben mit rassistischen Äußerungen von einem Harley-Davidson Mitarbeiter erhalten: „Möglicherweise ist es in dem Land, aus dem Sie stammen, ja üblich, eine Vollmacht lediglich zu versichern, hier in unserem Land ist das nicht so.“
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Anwalt mit Migrationshintergrund erhält Drohungen von Harley-Davidson Mitarbeiter
Ocak (Die Linken) hatte das Schreiben daraufhin auf Instagram und Twitter veröffentlicht. Der Post löste viel Empörung aus und trat eine Diskussion über Rassismus breit. Harley-Davidson reagierte nach eigenen Angaben schnell und entließ den Verantwortlichen. Der von den rassistischen Äußerungen betroffene Anwalt zeigte sich jedoch irritiert, da er ein weiteres Schreiben von dem Verfasser erhielt. Auch diese Drohung macht Ocak publik.
Bereits einen Tag später erhielt Ocak eine Entschuldigung. Der verantwortliche Geschäftsführer sei „mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben als Geschäftsführer entbunden“. Jan Schneider, Geschäftsführer von Harley-Davidson Köln und Bonn, bestätigt gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, dass die Kündigung im Zusammenhang mit dem rassistischen Vorfall aus dem November stehe. Ein Problem sei aber, dass man den verantwortlichen Geschäftsführer gar nicht entlassen könne, weil ihm über eine Holding-Gesellschaft 95 Prozent der Anteile an den Händlern in Bonn und Köln gehören. (red)