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Nach Antisemitismus-VorwurfRichard David Precht sagt Auftritt bei Kölner Event ab – Veranstalter nennt Grund

Markus Lanz (r), Moderator und Journalist, und Richard David Precht, Philosoph und Publizist, bei einem Gespräch auf einer Bühne der Digital-Messe Online Marketing Rockstars OMR in den Messehallen.

Richard David Precht, hier am 9. Mai 2023 mit Moderator Markus Lanz, hat seinen Auftritt bei der lit.Cologne abgesagt.

Der TV-Philosoph Richard David Precht hat seinen Auftritt bei der lit.Cologne abgesagt. Das ist der Grund.

von Luisa Maria Stickeler  (ls)

Während in Frankfurt die Buchmesse läuft, findet in Köln die lit.Cologne Spezial statt. Geplant war auch ein Auftritt von Richard David Precht.

Am Sonntag (22. Oktober 2023) sollte der TV-Philosoph in der Kölner Flora den neuesten Band seiner Reihe „Eine Geschichte der Philosophie“ präsentieren. Nun musste der Auftritt „aus gesundheitlichen Gründen“ abgesagt werden, heißt es in einer Mitteilung. Weitere Details nannte der Veranstalter vorerst nicht.

Richard David Precht sagt Auftritt bei lit.Cologne ab

Die lit.Cologne informiert: „Online erworbene Tickets werden von unserem Ticketpartner myticket automatisch erstattet.“ Tickets, die an der Theaterkasse Neumarkt oder an der Concertkasse Johnen gekauft worden sind, könnten dort bis zum 6. November 2023 zurückgegeben und erstattet werden.

Precht musste nach einer umstrittenen Aussage zum orthodoxen Judentum im ZDF-Podcast „Lanz und Precht“ viel Kritik einstecken. In der vor etwa einer Woche veröffentlichten Folge hatte Precht gesagt, ihre Religion verbiete es orthodoxen Juden zu arbeiten. „Ein paar Sachen, wie Diamanthandel und ein paar Finanzgeschäfte ausgenommen.“

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft zeigte sich empört über diese Aussage. „Mazal tov, die Herren Precht & Lanz, ein ganz neuer Tiefpunkt!“, schrieb die Deutsch-Israelische Gesellschaft auf der Plattform X (früher Twitter). Precht empöre mit antisemitischen Aussagen. Auch der Vorstand der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland (ORD) und die israelische Botschaft in Deutschland warfen Precht Judenfeindlichkeit vor.

Mittlerweile hat die Redaktion die entsprechende Passage entfernt. „Wir bedauern, dass eine Passage in der aktuellen Ausgabe von ‚Lanz & Precht‘ Kritik ausgelöst hat. An einer Stelle wurden komplexe Zusammenhänge verkürzt dargestellt, was missverständlich interpretiert werden konnte. Deshalb haben wir diesen Satz entfernt“, hieß es am Sonntag (15. Oktober 2023) im Begleittext zur Folge des wöchentlichen Podcasts mit Markus Lanz. (mit dpa)