In unzumutbaren Zuständen leben Beata Daszkwoski und ihr Partner aktuell in ihrer Kölner Mietwohnung. Wie konnte es dazu kommen?
„Mit den Nerven am Ende“Riesen-Loch und tausende Fliegen in Kölner Wohnung – Mieterin verzweifelt
![So sieht es aktuell in Beata Daszkowskis Schlafzimmer aus: Ein riesiges Loch klafft in der Wand zur Küche.](https://static.express.de/__images/2025/02/18/a4099c2d-eaea-486a-9fb2-2d9eaa1f13d7.jpeg?q=75&q=70&rect=0,291,2048,1536&w=2000&h=1876&fm=jpeg&s=fb4a11e80fc33ab226b30f3b44030bbc)
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So sieht es aktuell in Beata Daszkowskis Schlafzimmer aus: Ein riesiges Loch klafft in der Wand zur Küche.
Seit 22 Jahren wohnt Beata Daszkowski bereits in ihrer Wohnung am Europaring in Köln-Neubrück – seit einiger Zeit mit ihrem Partner zusammen. Seit mehreren Wochen ist die liebevoll eingerichtete Wohnung der beiden jedoch nicht mehr bewohnbar.
Ein riesiges Loch klafft zwischen Küche und Schlafzimmer, tausende Abortfliegen haben sich in den Räumlichkeiten eingenistet. Beata Daszkowski ist verzweifelt, sagt: „Ich bin mit den Nerven am Ende. Niemand tut etwas.“ Ein Fall für die SoKo-EXPRESS!
Riesiges Loch und tausende Fliegen in Kölner Wohnung
Ende Dezember hatten die beiden einen Wasserschaden in ihrer Wohnung festgestellt. Zunächst tropft es literweise in den Keller, dann wurden auch Flecken in der Küche sichtbar. Erst am 8. Januar tat sich etwas, Handwerker kamen vorbei, bauten einen Teil der Küche aus und schlugen ein Loch in die Wand – dort, wo sie den Wasserschaden verortet hatten. Und was ist seitdem passiert? Nichts!
Seit knapp sechs Wochen hat sich nicht verändert, aus dem großen Loch tropft es weiter. Das Wasser in der Küche ist abgestellt, sie spülen ihr Geschirr in der Badewanne. Täglich muss Beata die beiden Räume aussaugen, da sich tausende Abortfliegen – Insekten, die in Abflüssen leben – in der Küche und ihrem Schlafzimmer aufhalten.
Habt auch ihr ein Problem? Kontaktiert die SoKo-EXPRESS!
„Wir schlafen schon lange nicht mehr im Schlafzimmer. Die Fliegen vermehren sich so schnell, man kommt gar nicht hinterher. Unser Kühlschrank ist kaputtgegangen, weil das Wasser wahrscheinlich auch in den Steckdosen ankommt. Der Herd funktioniert zwar noch, aber ich koche momentan nur noch selten und bewahre in der Küche auch keine Lebensmittel mehr auf“, sagt die gebürtige Polin gegenüber EXPRESS.de.
![Das Loch wurde am 8. Januar 2025 in die Wand geschlagen. Seitdem tropft es weiterhin aus dem kaputten Rohr.](https://static.express.de/__images/2025/02/18/0d806558-ddff-477e-9c33-2876db2e5d69.jpeg?q=75&q=70&w=2000&h=1500&fm=jpeg&s=a09284e9565ccbb3d0d9722c622cd6ef)
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Das Loch wurde am 8. Januar 2025 in die Wand geschlagen. Seitdem tropft es weiterhin aus dem kaputten Rohr.
Das Gebäude gehört der Vonovia. Das Immobilienunternehmen bewirtschaftet rund 545.000 eigene Wohnung in der Bundesrepublik – für Beata Daszkowski und ihren Partner ist der Kontakt zu ihrer Vermietung jedoch äußerst beschwerlich: „Wir haben so oft versucht, jemanden zu erreichen, der uns weiterhelfen kann. Wir werden immer nur weitergeleitet, niemand meldet sich zurück. Wie wir hier hausen, ist nicht mehr lebenswert.“
EXPRESS.de hatte die Vonovia direkt nach dem Besuch bei der Mieterin kontaktiert – und plötzlich tat sich bereits am nächsten Werktag etwas. Die beiden müssten ausquartiert werden, solange die Reparaturarbeiten an der Küchenabwasserleitung andauern, heißt es in einem Brief. Unternehmenssprecherin Christina Jordan sagt gegenüber EXPRESS.de: „Eines vorweg – wir bedauern die Unannehmlichkeiten für unsere Mieterin. Wir sind im Austausch mit ihr und arbeiten mit Hochdruck an der Beseitigung des Schadens in ihrer Wohnung.“
Zum Hintergrund des Problems ergänzt sie: „Leider ist es, aufgrund eines Rohrbruches, in der Wohnung unserer Mieterin im Haus Europaring zu einem Wasserschaden gekommen. Um den Rohrbruch zu beheben, musste die Küche der Mieterin abgebaut werden. Im Anschluss an die Reparaturarbeiten wurden Trocknungsgeräte in der Wohnung aufgestellt.“
![Unzählige Abortfliegen kommen aus dem Loch heraus und nisten sich in den Räumen von Beata Daszkowski ein. Die vielen schwarzen Punkte auf der Wand zeigt das Ausmaß der Insektenplage.](https://static.express.de/__images/2025/02/18/a60da6a8-360a-4a26-a3d7-f121271c4876.jpeg?q=75&q=70&rect=0,301,1736,1302&w=2000&h=2000&fm=jpeg&s=83a12808744959cba30850e05892ebe3)
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Unzählige Abortfliegen kommen aus dem Loch heraus und nisten sich in den Räumen von Beata Daszkowski ein. Die vielen schwarzen Punkte auf der Wand zeigt das Ausmaß der Insektenplage.
Moment, stimmt das? Beata Daswkowsi verneint: „Das ist nicht korrekt, hier wurden keine Trocknungsgeräte aufgestellt. Als wir schon mal einen Wasserschaden in einem anderen Raum hatten vor ein, zwei Jahren, wurden solche Geräte aufgestellt. Im jetzigen Fall stimmt das nicht.“
Christina Jordan von der Vonovia erklärt weiter: „Damit wir den Schaden in der Wohnung abschließend beheben können, muss die Mieterin leider in dieser Zeit in einer Ersatzunterkunft unterkommen. Darüber haben wir die Mieter direkt nach Aufstellung der Trocknungsgeräte informiert und sie gebeten, Kontakt mit ihrer Hausratversicherung aufzunehmen, da diese die Kosten für das Ausweichquartier übernehmen muss. Hier hat es offensichtlich Kommunikationsprobleme gegeben, die wir nun gelöst haben.“
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Die Mieterin müsse nun mit der Versicherung klären, wann sie in eine Ersatzunterkunft einziehen kann. „Wir beginnen dann umgehend mit der Schadensbeseitigung. Bis zum Abschluss der Arbeiten bleiben wir im engen Kontakt mit der Mieterin und unterstützen sie“, sagt die Sprecherin der Vonovia.
Beata Daszkowski habe laut eigenen Aussagen bislang auch nichts von der Ausquartierung über ihre Versicherung Bescheid gewusst: „Warum hilft der Vermieter, also die Vonovia, uns nicht dabei? Es stellen sich mir wirklich viele Fragen. Und erstmal müssen wir ja auch weiterhin hier hausen, bis eine Ersatzwohnung gefunden ist.“ Sie sei mit ihrem Latein am Ende, fügt sie im Gespräch mit EXPRESS.de an. Die SoKo-EXPRESS bleibt an dem Fall dran.