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Zoff um Beerdigung in Köln eskaliertBlutige Attacke auf Bestatter – Sohn von „Dummse Tünn“ (52) rastet aus

Das Foto zeigt die Kölner Rotlicht-Größe Anton Dumm „Dummse Tünn“

Eine undatierte Aufnahme von Anton Dumm (li.), alias „Dummse Tünn“. Die frühere Rotlicht-Größe ist am Sonntag (25. Februar 2024) verstorben.

Die Kölner Rotlichtgröße „Dummse Tünn“ ist tot. Die Bestattung sollte auf dem Melaten-Friedhof stattfinden. Doch nach einem Angriff auf den Bestatter steht nun alles auf der Kippe.

von Ayhan Demirci  (ade)

Anton Dumm genannt „Dummse Tünn“ war am 2. Februar 2024 im Alter von 86 Jahren in einem Pflegeheim verstorben. Wie und wo er bestattet werden soll – das ist jetzt die Frage.

Eigentlich war der Kölner Melaten-Friedhof ausgewählt worden. „Dummse Tünn“ sollte in einem schwarzen Sarg in einer weißen Kutsche gezogen von zwei weißen Pferden zu seiner Begräbnisstätte gebracht werden.

Toter „Dummse Tünn“ soll auf Melaten-Friedhof beerdigt werden

Am Samstag (9. März) sollten die Familie, darunter sein 52-jähriger Sohn, Freunde und Freundinnen sowie Weggefährten und Weggefährtinnen aus dem Milieu, darunter Roland Bebak, Abschied von der früheren Unterweltgröße nehmen.

Die Trauergäste erwartete eine pompöse Zeremonie. Im Bestattungshaus Paulinenhof in Erftstadt wurden die Vorbereitungen getroffen.

Bestatter Gökhan Yüksel sitzt mit blutüberströmtem Gesicht im Krankenwagen.

Bestatter Gökhan Yüksel sitzt am 29. Februar 2024 mit blutüberströmtem Gesicht im Krankenwagen.

„Anton Dumm war eine Kölner Größe. Er gehört auf den Melaten-Friedhof. Dort wird er in Erzählungen weiterleben. Auf Führungen wird man sicher das eine oder andere erwähnen“, erklärte Bestatter Gökhan Yüksel, der Willi Herrens Beerdigung im Frühjahr 2021 ebenso organisierte wie kürzlich die des prominenten Journalisten Manfred „Manni“ Meier, der mit 71 Jahren verstorben war.

Neben Meier sollte nun „Dummse Tünn“ beerdigt werden, zehn Meter weiter am Paralellweg liegt das Grab von Dirk Bach – es ist also eine illustre Gegend, in der der in den 1960er-Jahren als König der Unterwelt berüchtigte Kölner aus dem rechtsrheinischen Rath seine letzte Ruhe finden sollte. Sogar ein kölscher Trauerredner war engagiert.

Beerdigung von „Dummse Tünn“ – Bestatter mit Mistgabel attackiert

Doch dann haben sich am späten Donnerstagnachmittag (29. Februar) die Ereignisse überschlagen.

Wie die Bonner Polizei gegenüber EXPRESS bestätigt, kam es in einem Pferdehof in Bornheim zu einem dramatischen Zwischenfall.

Der Bestatter Gökhan Yüksel hatte auf dem Hof „Dummse Tünns“ Sohn Frank J. aufgesucht – dort kam es zu einem heftigen Disput über die Übernahme der Bestattungskosten.

Wie der Unternehmer gegenüber EXPRESS schildert, sei der Sohn entgegen von Absprachen in keiner Weise mehr bereit gewesen, für die Unkosten aufzukommen.

Dabei sei er als Bestatter der Familie bereits sehr entgegenkommen. „Ich sagte zu ihm, er könne doch wenigstens die 800 Euro für die Blumen übernehmen.“

Doch der Sohn habe abgelehnt und habe die Idee eines Spendenaufrufs in den Raum geworfen – und sei im weiteren Verlauf des Streits handgreiflich geworden. Dabei soll er den Bestatter sogar mit einer Heugabel angegriffen haben. Der Bestatter wurde schwer am Kopf verletzt. Er setzte mit dem Handy einen Notruf ab. Die Polizei erschien gegen 18 Uhr am Tatort.

Bestatter zeigt Sohn von „Dummse Tünn“ an

Gökhan Yüksel erstattete Anzeige gegen „Dummse Tünns“ Sohn. „Wir ermitteln wegen gefährlicher Körperverletzung“, so ein Sprecher der Bonner Polizei. Er bestätigt auch die Tatwaffe, eine Heugabel bzw. Mistgabel. Der Beschuldigte sei vor Ort von den Einsatzkräften angetroffen und zur Sache befragt worden.

Damit ist nun völlig unklar, wie Anton Dumm nun bestattet werden soll. Gökhan Yüksel zum EXPRESS: „Ich bin aus der Sache raus. Ich werde die Bestattung nicht durchführen.“ „Dummse Tünns“ Sohn äußerte sich auf Anfrage nicht zu den Vorwürfen.