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Drama in KölnParkplatzstreit endet tödlich – Senior lag stundenlang hilflos auf dem Boden

Der Angeklagte beim Prozessauftakt um Körperverletzung mit Todesfolge im Kölner Landgericht

Der Angeklagte beim Prozessauftakt um Körperverletzung mit Todesfolge im Kölner Landgericht.

In Köln ist ein Prozess um den Tod eines Seniors gestartet.

von Hendrik Pusch  (pusch)

Ein Parkplatzstreit unter Nachbarn in Höhenhaus nahm laut Staatsanwaltschaft ein tödliches Ende. Ein Anwohner (86) soll sich bitter darüber beschwert haben, dass der neue Mieter des Nachbarhauses ihm mit seinem Transporter die Sicht aus den Fenstern nehme.

Am Tattag soll der Angeklagte handgreiflich geworden sein. Tragische Umstände führten zum Tod des Seniors.

Köln: Prozess um tödlichen Parkplatzstreit gestartet

Einen wuchtigen Schlag ins Gesicht habe der Beschuldigte (61) dem altersschwachen Nachbarn verpasst, erklärte Oberstaatsanwältin Daniela Fuchs am Mittwoch (19. März 2025) beim Prozessauftakt.

Der Senior habe ein Veilchen am rechten Auge davongetragen. Dann soll der Angeklagte den Mann noch in dessen Hauseingang geschubst haben, so dass dieser auf den Boden stürzte.

Fünf Stunden soll der Rentner auf den Fliesen im Flur gelegen haben, bis die Mitarbeiterin eines Pflegedienstes den Patienten fand. „Der Schlüssel steckte von innen“, berichtete die Frau im Zeugenstand, sie habe Schmerzensschreie wahrgenommen und daraufhin die Feuerwehr alarmiert. Die Rettungskräfte öffneten die Tür und brachten den 86-Jährigen in die Klinik.

Auch aufgrund des Umstands, dass der Mann stundenlang im Hausflur gelegen habe, so die Oberstaatsanwältin, habe sich bei dem Geschädigten eine Lungenentzündung entwickelt, die der geschwächte Körper nicht verkraftet habe. Der Vorwurf lautet demnach auf Körperverletzung mit Todesfolge, die ohne Milderungsgründe mit mindestens drei Jahren Haft sanktioniert wird.

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Der Angeklagte stritt die Vorwürfe ab. Er habe mit dem Nachbarn gestritten und es sei sicher auch mal laut geworden. Doch einen körperlichen Angriff habe es nie gegeben. Er habe dem Senior immer wieder erklärt, dass er auf der Straße parken dürfe, doch der habe das nicht akzeptiert. An den Tattag selbst habe er aber kaum Erinnerungen – weil für ihn nichts Außergewöhnliches passiert sei.

Die Pflegerin sagte aus, dass der 86-Jährige noch durch die Tür gerufen habe, geschlagen worden zu sein. „Ich habe das erst nicht geglaubt, denn er beschuldigt gerne mal andere Menschen“, so die Zeugin. So habe er auf viele Nachbarn geschimpft und sei dabei „in die Luft gegangen wie ein HB-Männchen“. Als sie das blaue Auge gesehen habe, habe sie dem Rentner jedoch schon eher geglaubt.

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Der Verteidiger deutete an, dass der Senior auch einfach gestürzt sein könnte. Das sei in der Vergangenheit tatsächlich auch schon einmal vorgekommen, sagte die Zeugin.

Auch sagte der Anwalt, dass die Wirkung von verschiedenen Medikamenten, die der Mann zu sich genommen habe, zu beachten sei. Dazu soll sich noch die Rechtsmedizin äußern. Der Prozess wird fortgesetzt. (red)