Neue Zahlen lügen nichtDie Wahrheit über die Ausländer in Köln

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Bei der Kundgebung von Erdogan-Anhängern in Köln wurden 2016 deutsche und türkische Fahnen verteilt.

von Chris Merting  (mert)

Köln – Die Stadt Köln ist eine internationale Metropole, die Bevölkerung hat sich ihn den letzten Jahrzehnten rasant verändert. „Köln ist bunt“, heißt es heute. Doch wie bunt?

Neue Zahlen liefern differenzierte Antworten: In Köln leben 232.280 Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit (Stichtag: Jahreswechsel zu 2019). Das waren 1255 Ausländer weniger als ein Jahr zuvor. Fast jeder Vierte in der Millionenstadt Köln hat keinen deutschen Pass.

Türken führen in Köln die Nationenwertung klar an

Wie das Statistische Landesamt nach Auswertung des Ausländerzentralregisters jetzt weiter ermittelt hat, bildete die größte Nationalitätengruppe in Köln weiterhin Personen mit türkischer Staatsangehörigkeit (56.820), gefolgt von Personen mit italienischer (21.065) und polnischer Staatsangehörigkeit (11.130).

Auf den weiteren Rängen sind 9630 Iraker, 7840 Menschen aus Syrien und 7810 aus Bulgarien.

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43.485 Menschen aus Asien leben in Köln, auch in der fünften Jahreszeit (Karneval).

72 Prozent kommen aus Europa

166.925 der in Köln lebenden Ausländer, das sind rund 72 Prozent, haben eine europäische Staatsangehörigkeit, darunter mehr als 82.000 Menschen, mit einem Pass eines EU-Mitgliedsstaates – mit 35,4 Prozent mehr als ein Drittel aller hier lebenden Ausländer.

Was aus den 2205 Menschen in Köln mit einem Pass aus dem Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland wird, wird die Debatte um den Brexit noch zeigen.

Weniger Ausländer in Köln

Bei der regionalen Betrachtung zeigt sich, dass die Zahl der Ausländer in 50 der 53 kreisfreien Städte und Kreise in NRW angestiegen ist und nur in drei Fällen – darunter Köln – niedriger war als ein Jahr zuvor.

Anfang 2019 lebten in Nordrhein-Westfalen 2.648.600 Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit. „Dies ist die hier höchste jemals ermittelte Zahl“, so die Landesstatistiker dazu.

Ein Drittel lebt seit 20 Jahren und länger hier

Dabei gilt es folgendes zu beachten: Wie die Statistiker weiter festgestellt haben, lebt gut jeder zweite Ausländer (54,0 Prozent) bereits seit mindestens acht Jahren in Nordrhein-Westfalen und könnte somit einen Anspruch auf Einbürgerung geltend machen.Darunter sind 960.300 Menschen – mit 36,3 Prozent mehr als ein Drittel, die seit mindestens 20 Jahren in Deutschland leben.