Wohnungslose Menschen in KölnBesonders wichtig – Stadt führt Kältegänge durch

Eine Wärmestube der Winterhilfe der Stadt Köln

Der Tagesaufenthalt in einer der vielen Winterhilfe-Stellen bietet den hilfesuchenden Menschen Schutz vor Witterungseinflüssen. Unser Foto wurde im Dezember 2021 aufgenommen.

Die Winterhilfe der Stadt Köln startet in diesem Jahr am 1. November 2023. Ziel ist es, wohnungslosen Menschen in der kalten Jahreszeit zusätzlichen Schutz zu ermöglichen.

von Alina Schurillis  (asl)

Auch in diesem Winter bietet die Stadt Köln in Kooperation mit den Trägern der freien Wohlfahrtspflege besondere Hilfen für wohnungslose Menschen an. In diesem Rahmen startet ab dem 1. November 2023 die Winterhilfe der Stadt Köln.

Diese soll wohnungslosen Menschen in der kalten Jahreszeit einen zusätzlichen Schutz vor Kälte und Nässe bieten. Auch all diejenigen Menschen, die sich in Köln aufhalten und kein Einkommen oder keine Ansprüche auf Sozialleistungen haben, bedürfen im Winter Hilfe.

Köln: So will die Stadt wohnungslosen Menschen im Winter helfen

Die Stadtverwaltung arbeitet in Sachen Winterhilfe in enger Kooperation mit dem Sozialdienst Katholischer Männer e.V. (SKM) zusammen und bietet, wie auch im vergangenen Jahr, eine Übernachtungsmöglichkeit in der Ostmerheimer Straße 220 im Stadtteil Merheim für wohnungslose Menschen an.

Dort befinden sich etwa 72 Schlafplätze – darunter zwölf Schlafplätze für Frauen, die sich in einem separaten und geschützten Trakt befinden.

Die Einrichtung ist ganztägig zugänglich und kann über verschiedene Stellen wie die Fachstelle Wohnen des Amtes für Soziales, Arbeit und Senioren oder andere soziale Organisationen vermittelt werden.

Auch über weitere Träger und Initiativen wie Polizei, KVB, Ordnungsamt oder Bahnhofsmission können Notschlafstellen verschafft werden.

Der Standort Ostmerheimer Straße wird zudem auch dazu genutzt, dass Bedürftige sich tagsüber dort aufhalten können und ein warmes Mittagessen und Getränke bekommen können. Die wohnungslosen Menschen können dort auch duschen, ihre Wäsche waschen und trocknen oder Schließfächer nutzen.

Um Wohnungslose über das Angebot aufzuklären, wird es auch in diesem Jahr sogenannte Kältegänge geben. Dabei suchen Mitarbeitende der Stadt Köln und der Träger der Freien Wohlfahrtspflege an Abenden mit Minusgraden gezielt Plätze auf, die über das Winterhilfetelefon gemeldet wurden oder die als Plätze, an denen sich Wohnungslose aufhalten, bekannt sind.

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Die Menschen werden dann vor Ort über die Winterhilfe der Stadt Köln informiert. Die Angebote und Maßnahmen werden in diesem Zuge eng mit der Polizei, der KVB und dem Ordnungsamt koordiniert.

Über das Winterhilfetelefon mit der Rufnummer 0221/56097310 können Kölnerinnen und Kölner dem SKM 24 Stunden lang melden, wenn ihnen Plätze mit Bedürftigen bekannt sind. Die Stadt bittet daher achtsam zu sein und sich in akuten Gefahrensituationen an den Rettungsdienst unter 112 zu wenden.

Winterhilfe der Stadt Köln: Tierschutzverein bietet ebenfalls Zuflucht

Auch der Kölner Tierschutzverein in Zollstock bietet Winterschutz für Vierbeiner an. Zur Übernachtung von Hunden wohnungsloser Menschen stehen pro Nacht zehn Plätze mit Futter, Wasser und beheizten Zwingern zur Verfügung.

Die Besitzerinnen und Besitzer können ihre Tiere abends zwischen 18 und 21 Uhr bringen und morgens ab 7 Uhr abholen. Es wird lediglich um eine kure telefonische Absprache unter der Rufnummer 0221/381858 gebeten.