Dauert noch länger als geplantHier steht ihr jeden Morgen – die endlos nervige Kölner Staufalle

Autos stehen neben einer Baustelle im Stau.

Jeden Morgen, wie hier am Montag (7. April 2025) um 9.30 Uhr, langer Stau am Rheinufer vor den Absperrbaken, die um die StEB-Baustelle herumführen.

Wegen Bauarbeiten bildet sich auf einer der Kölner Verkehrsachsen jeden Morgen Stau. Jetzt soll es auch noch länger dauern.

von Philipp Meckert  (pm)

Stau, wieder einmal, so weit das Auge reicht. So geht es täglich tausenden Auto-, Lkw- oder Motorradfahrerinnen und -fahrern, die die Rheinuferstraße Richtung Süden nehmen und am Agrippinaufer Höhe Friedenspark abrupt feststecken.

Besonders morgens und abends, aber auch vormittags wie am Montag (7. April 2025), und das seit Monaten. Viele ärgert die Dauerbaustelle, die oft verlassen und konfus erscheint. EXPRESS.de hakte bei den Stadtentwässerungsbetrieben (StEB) Köln nach: Wann fließt hier endlich wieder der Verkehr?

Ewiger Stau auf der Rheinuferstraße in Köln

Kölns Hauptverkehrsader nur noch einspurig zu machen und täglich vor einem Naherholungsgebiet und superbeliebtem Sportplatz (errichtet mit Hilfe von Lukas Podolski) für eine hohe, permanente Abgasbelastung zu sorgen – dafür muss es gute Gründe geben.

StEB-Sprecherin Birgit Konopatzki erklärt den Grund der langwierigen Sperrung: „An der Baustelle am Agrippinaufer werden zwei Hochwasserschutzschieber erneuert. Diese Bauteile sind essenzielle Bestandteile des Hochwasserschutzsystems der Stadt Köln. Sie regulieren und kontrollieren den Wasserfluss in den unterirdischen Kanälen und sorgen dafür, dass bei Hochwasserereignissen kein Wasser aus dem Rhein in die Kanalisation eindringt.“

Konopatzki weiter: „Die Erneuerung ist erforderlich, da die bestehenden Schieber in die Jahre gekommen sind und ersetzt werden müssen. Dies dient der langfristigen Sicherheit und Funktionsfähigkeit des Kölner Hochwasserschutzsystems.“

Nun steht auf dem StEB-Schild vor Ort „Voraussichtliche Bauzeit: November 2024 bis Februar 2025“. Gibt es Probleme? „Es gibt keine unerwarteten Verzögerungen oder Probleme bei der Baustelle. Die Arbeiten verlaufen planmäßig“, sagt Konopatzki.

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„Derzeit finden Bauarbeiten in der Baugrube statt, die von der Oberfläche aus nicht sichtbar sind, da sie sich unterhalb des Straßenniveaus befinden.“

Von Februar ist aber keine Rede mehr: „Die ursprüngliche Planung sieht eine Fertigstellung der Arbeiten im Sommer 2025 vor. Dieser Zeitrahmen bleibt weiterhin bestehen.“

Heißt: Noch weitere vier bis fünf Monate bleibt das Agrippinaufer für einen längeren Abschnitt einspurig. Auffällig ist, dass neben der Baugrube eingezäunt jede Menge Baumaterialien lagern, wie etwa Holzbretter, Metallstangen, eine Leiter und eine Schubkarre. Könnte die StEB diese Teile nicht woanders lagern, um Platz für den Straßenverkehr zu schaffen?

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Nein, sagt die StEB-Sprecherin: „Leider gibt es hierfür keine praktikable Alternative. Die für die Arbeiten benötigten Materialien müssen in unmittelbarer Nähe der Baugrube gelagert werden, da sie direkt dort verbaut werden. Zudem befindet sich die Baugrube selbst auf der Fahrbahn, sodass eine Verlagerung des Materiallagers an einen anderen Ort nicht möglich ist.“

Viele Kraftfahrerinnen und -fahrer nutzen bereits Umwege durch die eng bebaute Südstadt, etwa durch die Alteburger Straße, um die Staufalle zu umfahren. Auch hier gibt es nicht nur im Feierabendverkehr dicke Staus …