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Exklusiv

„Trotz akuter Notlage“Taxi-Branche in Köln wehrt sich gegen Preiserhöhung – anderer Schritt wäre wichtiger

Taxis stehen am Flughagen Köln/Bonn.

Bei Kölner Taxis, hier stehen sie im Dezember 2020 am Flughafen Köln/Bonn, steht eine Preiserhöhung an.

In Köln steht eine Erhöhung der Preise für Taxifahrten an. Der Taxi Ruf Köln fordert vor einer Preiserhöhung Maßnahmen gegen die Konkurrenz.

von Adnan Akyüz  (aa)

Alarm beim Kölner Taxi Ruf! Die Fahrerinnen und Fahrer fürchten nach der angekündigten Tariferhöhung um ihre Zukunft. Mit der erwarteten Preiserhöhung sehen sie sich gegenüber der Konkurrenz noch benachteiligter als bisher.

Ab dem 1. Februar 2025 sollen die Kilometerpreise von 2,60 Euro auf 2,80 Euro (bis sieben Kilometer) und von 2,20 Euro auf 2,40 Euro (ab dem siebten Kilometer) geändert werden. Unverändert soll die Gebühr für die verkehrs- und kundenbedingte Wartezeit (0,50 Euro je Minute) bleiben.

Köln: Taxi Ruf fordert Maßnahmen vor geplanter Preiserhöhung

Bei einer durchschnittlichen Fahrstrecke von sieben Kilometern Länge und vier Minuten Wartezeit ändert sich der Preis beispielsweise von 25,10 Euro auf 26,50 Euro. Taxifahren wird in Köln also schon wieder teurer.

Protest gegen den Vorschlag der Stadtverwaltung kommt jetzt vom Taxi Ruf Köln als Vertreter von etwa 90 Prozent der Kölner Taxiunternehmerinnen und -unternehmer. Vorstand Aleksandar Dragicevic spricht sich im Gespräch mit EXPRESS.de deutlich gegen eine Tariferhöhung aus.

Seine Befürchtung: „Solange die Stadtverwaltung keine Mindestpreise für den Gelegenheitsverkehr wie ‚Uber‘-Mietwagenpartnerbetriebe gemäß Paragraf 51a Personenbeförderungsgesetz (PBefG) festlegt und damit das ständige Preisdumping von ‚Uber‘ & Co. beendet – welches unter anderem Sozialversicherungsbetrug und weitere Straftaten zur Folge hat – wird eine weitere Tariferhöhung völlig kontraproduktiv für das Taxigewerbe sein und nur zur verstärkten Abwanderung in das völlig deregulierte und weitgehend unkontrollierte Mietwagengewerbe führen.“

Dragicevic, der als Vorstand die Interessen von etwa 1100 Taxifahrerinnen und Taxifahrern vertritt, spricht die aus seiner Sicht problematische Lage schon lange an. Er erklärt abermals: „Seit mehr als einem Jahr fordern wir Maßnahmen zur Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit des Kölner Taxigewerbes, das permanent unter dem Preisdumping und unlauterem Wettbewerb der Plattformanbieter wie Uber & Co. leidet.“

Laut Taxi Ruf Köln haben sich in einer unter den Mitgliedern durchgeführten Umfrage etwa 70 Prozent gegen eine Tariferhöhung zum jetzigen Zeitpunkt ausgesprochen, „trotz der akuten wirtschaftlichen Notlage, in der sich die meisten unserer Mitglieder befinden“, sagt Dragicevic.

Aus Sicht des Taxi Rufs könnte man eine Tarifanpassung erst in Betracht ziehen, wenn die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit des Kölner Taxigewerbes umgesetzt werden. Dabei geht es vor allem um das Preisdumping der Mietwagen-Partnerbetriebe wie Uber.

Hier mehr lesen: Taxifahren in Köln soll erneut teurer werden – neue Regeln für einzelne Fahrten

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Der Taxi Ruf fordert von der Stadtverwaltung folgende Maßnahmen:

  1. Die Festlegung der Mindestpreise für den Gelegenheitsverkehr mit Mietwagen gemäß §51a PBefG. Als untere Preisgrenze sollte der Taxitarif gelten, hilfsweise ein noch zu beschließender Tarifkorridor.
  2. Die Einführung von Festpreisen und Tarifkorridoren bei bestellten Fahrten.
  3. Mietwagengewerbe wie Uber-Partnerbetriebe sollen insbesondere auf die Einhaltung der Rückkehrpflicht und die Bestimmungen des Mindestlohngesetzes geprüft werden.

Dem Vorschlag der Stadtverwaltung zur Erhöhung des Taxitarifs in Köln muss der Stadtrat noch zustimmen. Zuletzt war der Taxitarif in Köln am 1. September 2022 erhöht worden.