Start noch im AprilTrankgasse wird zur Fahrradstraße – das müssen Menschen in Köln wissen

Autos fahren über die Trankgasse in Köln.

Die Trankgasse in Köln, hier am 28. April 2021, wird von April bis Mai 2023 zur Fahrradstraße umgebaut.

Die Trankgasse in Köln wird zur Fahrradstraße. Noch im April sollen die Baumaßnahmen beginnen.

Bereits im April 2021 berichtete EXPRESS.de über die geplanten Änderungen der Verkehrsführung rundum den Kölner Dom – nun stehen die Umbaumaßnahmen auf der Trankgasse an. Sie soll zur Fahrradstraße werden und damit laut Stadt die Domumgebung durch eine Verkehrsberuhigung aufwerten, dem Fuß- und Radverkehr zwischen Dom und Hauptbahnhof mehr Raum geben und Konflikte zwischen allen Verkehrsarten und -teilnehmenden reduzieren.

Die Baumaßnahmen beginnen noch im April und sollen bis Mitte Mai 2023 fertiggestellt sein. Aber worauf müssen sich die Kölnerinnen und Kölner jetzt in Zukunft einstellen?

Stadt Köln zieht verkehrliche Neuausrichtung am Dom vor

Durch Markierungs- und Beschilderungsarbeiten sowie einer Anpassung des Parkleitsystems und den Ampelanlagen soll das Verkehrskonzept zunächst temporär umgesetzt werden.

Vonseiten der Stadt heißt es dazu: „Die Erfahrungen durch die temporäre Lösung ohne bauliche Eingriffe sollen als Basis genutzt werden, um eine fundierte Entscheidung zur endgültigen Verkehrsführung und dem damit verbundenen Umbau der Trankgasse und Komödienstraße zu treffen.“

Ursprünglich sei es vorgesehen gewesen, die verkehrliche Zwischenlösung im Zusammenhang mit der geplanten städtebaulichen Neugestaltung der nördlichen Domumgebung im Bereich der Trankgasse einzurichten. Auch aufgrund der Fußball-Europameisterschaft 2024, die auch in Köln stattfindet, werde die verkehrliche Neuordnung nun vorgezogen.

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Für die Stadt würden sich daraus mehrere Vorteile ergeben: „So kann sich die neue Verkehrsführung ohne den Baustellenverkehr leichter einspielen und das Konzept besser bewertet werden. Auch im Hinblick auf die EM 2024, die viele Touristinnen und Touristen nach Köln ziehen wird, ist die zeitnahe Verbesserung der Fußverkehrsführung vorteilhaft.“

Kölner Trankgasse wird zu Fahrradstraße – das müssen Sie wissen

EXPRESS.de zeigt im Detail auf, welche Umstellungen auf die Verkehrsteilnehmerinnen und –teilnehmer zukommen:

  1. Die Trankgasse soll für den Kraftfahrzeugverkehr zwischen Marzellenstraße und „Am Domhof“  gesperrt werden.
  2. Eine Einrichtung einer Fahrradstraße in diesem Bereich ist geplant.
  3. Die Marzellenstraße soll zwischen „Unter Sachsenhausen“/„An den Dominikanern“ in Fahrtrichtung Komödienstraße/Dom zu Einbahnstraßen werden.
  4. Die Komödienstraße soll in Fahrtrichtung Tunisstraße ebenfalls zur Einbahnstraße werden.
  5. Der Fahrradverkehr wird durchgehend über eine eigene Radfahrspur in Gegenrichtung der jeweiligen Einbahnführung freigegeben.
  6. Zwischen dem Bahnhofsvorplatz und Dom soll die Fußgängerzone um den Kardinal-Höffner-Platz mit Freigabe für den ÖPNV und den Radverkehr erweitert werden.
  7. Für die erweiterte Fußgängerzone am Kardinal-Höffner-Platz wird die vorhandene Freigabe für den Lieferverkehr um die Freigabe für den ÖPNV (Rundfahrtbusse, Bimmelbahn, Taxis) und den Radverkehr ergänzt. Dementsprechend ändert sich für den dort betroffenen ÖPNV nichts.
  8. Die Ampelanlage im Kreuzungsbereich Trankgasse/Marzellenstraße/Komödienstraße wird außer Betrieb genommen.
  9. Die Zufahrt aus Richtung Rheinuferstraße zum Excelsior Hotel Ernst und die Ausfahrt aus der Tiefgarage am Dom in Richtung Rheinuferstraße bleiben durch Freigabe für den Kfz-Verkehr im Teilabschnitt der Fahrradstraßen gewährleistet.
  10. Die KVB-Haltestellen der Buslinien 172 und 173 werden auf die Nordseite der Komödienstraße verlegt.
  11. Die Straßen Mariengartengasse und Burgmauer werden zwischen „An der Rechtsschule“ und Kardinal-Höffner-Platz zur Sackgasse.
  12. Die öffentlichen Stellplätze entfallen auf der gesamten Strecke.
  13. Da die Straßen zur Sackgasse werden, müssen diese zugleich für beide Richtungen freigegeben werden – aktuell sind es Einbahnstraßen.

Damit kommt es in Köln also zu einer weiteren verkehrsberuhigenden Großmaßnahme eines zentralen Hotspots.

Ob diese Maßnahmen von den Menschen in Köln besser angenommen werden, als beispielsweise die Verkehrsänderungen auf der Venloer Straße oder auf der Deutzer Freiheit – wo es immer wieder zu viel Kritik kommt – bleibt abzuwarten. (nb)